Bridgetown, Barbados.- Auf lange Sicht möchten sich die Meteorologen noch nicht festlegen, doch erste Vorhersagen gibt es und bei den bekannten Wetterstationen an diversen Universitäten herrscht in einem Einigkeit: Die Hurrikansaison 2016 soll wieder eine normale sein. Das bedeutet: Mehr Aktivitäten als im Vorjahr! Der erste Hurrikan des Jahres 2016 ist bereits Geschichte. Hurrikan Alex hielt sich nicht an die Saison, er tobte bereits vor etwas mehr als einem Monat über dem Atlantik. Dieses Phänomen ist seit Aufzeichnung der Tropenstürme und Orkane (seit 1938) erst zweimal vorgekommen.
Alex war also etwas Besonderes und viele fragten sich: was kommt da für eine Saison auf uns zu? Langzeitige Vorhersagen lehnen die Wissenschaftler und Meteorologen noch ab um hier eine bestimmte Gewissheit zu geben, doch einige Angaben macht man schon. So wird das Phänomen „El Niño“ in diesem Jahr über dem Pazifik stark sein, die Frage ist: wie verhält sich das Gegenphänomen, „El Niña“?
Die Abteilung für Atmosphärische Wissenschaften der Colorado State University und sein Hurrikan-Vorhersageteam „Klotzbach & Grey“ ist sehr respektiert unter den Fachleuten, sie wollen erst im April eine verlässliche Vorhersage machen. Bis jetzt wollen sie nur eine vage Aussage machen. So rechnet das Team mit 12-15 Tropenstürmen, davon können sich 6-8 Hurrikans bilden, 2-3 davon sogar zu einem Orkan der Kategorie 3 und mehr. Dies entspricht dem normalen Geschehen einer Hurrikansaison.
Die Kollegen aus London (TSR –Tropical Storm Risk) betonen ebenfalls die Unzuverlässigkeit einer langfristigen Vorhersage, geben aber ebenfalls erste Anhaltspunkte. Demnach rechnet man in London mit einer Hurrikansaison die 20% unter einer durchschnittlichen Aktivität liegen könnte. Das bedeutet laut TSR 13 Tropenstürme, 5 Orkane und 2 starke Orkane. Mit 25%iger Sicherheit geht man von einer etwas unterdurchschnittlichen Sturmsaison aus, eine überdurchschnittliche Aktivität liegt bei 34% und zu 41% ist man sich sicher dass es eine normale Saison wird.
Die Hurrikansaison beginnt immer am 1. Juni und endet am 30. November. Nun wartet man auf die zuverlässigeren Vorhersagen im April, doch auch dann können Jet Streams schnell den Verlauf eines Sturmes verändern.