Santo Domingo.- In der Kolonialzone der Hauptstadt Santo Domingo wurde zuerst wieder ein Freiraum für Fußgänger geschaffen. Mehr Platz auf Bürgersteigen, weniger Parkplätze für Autofahrer, das war das Ziel und wurde anfangs heftig diskutiert. Fahrzeughalter fluchten, Geschäftsinhaber fürchteten um Kunden. Heute hat man sich daran gewöhnt, die Fußgänger können sich freier bewegen und dem Handel hat es nicht geschadet. Im Stadtteil Piantini hat das Bürgermeisteramt des Nationalen Bezirks (ADN) nun ein zweites Projekt gestartet.
„Piantini peatonal“ heißt das Pilotprojekt, welches am vergangenen Sonntag erstmals gestartet wurde. Es ist eine Fußgängerinitiative, im Sektor Piantini sind die Straßen von 6 Uhr bis 10 Uhr Morgens für den Autoverkehr gesperrt, die Straßen gehören Radfahrer und Fußgängern. Der erste „verkehrsfreie“ Sonntag Morgen wurde gut von den Bewohnern angenommen. Man nutzte es, um Kindern das Radfahren beizubringen, man spielte, spazierte und joggte durch die Straßen.
Der Stadtrat und die Nachbarschaftsvereinigungen hatten sich für diesen Plan eingesetzt und die Behörden (INTRANT und DIGESETT) haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Die Pilotphase findet nun jeden Sonntag im August statt, die befragten Bürger zeigten sich von der Idee begeistert. Die Passanten hielten sich an die Auflagen des Gesundheitsministeriums, trugen Mundschutz und hielten den erforderlichen Abstand untereinander ein.