Santo Domingo.- Der von Regierungspräsident Danilo Medina durchgeführte Wechsel in einigen Führungsebenen der Polizeibehörden bringt zahlreiche Veränderungen mit sich. Der neue Polizeichef hat die Führungen in nationalen / regionalen Polizeieinrichtungen ebenfalls ausgewechselt. Gleich zu Beginn wurden auch im täglichen Polizeieinsatz Änderungen sichtbar.

Gemischte Patrouillen (Polizei + Militär) waren schon zuvor in einigen Gebieten ausprobiert worden, sie werden nun landesweit eingeführt. Seit Freitag sind sie formal eingeweiht worden. Schon in der ersten Woche gab es erfolgreiche Ergebnisse, doch es gibt auch Kritik. Die neue politische Vereinigung „Neue Demokratie“ sieht in Medinas Aktion mit dem Führungswechsel nur ein Zeichen der Ohnmacht und Verschleierungstaktik. Gründlich könne die Regierung die Probleme der Bevölkerung nicht lösen, so die Vorwürfe. Dekrete und eine Führung „mit harter Hand“ sei keine Lösung, so das politische Kollektiv. Man fordert wesentliche Änderungen und Reformen.

Fakt ist, dass es am Freitag zwei schwer bewaffnete Überfälle gab. 4 schwer bewaffnete Gangster überfielen eine Tankstelle in Azua, 5 weitere bewaffnete Verbrecher raubten einen Colmado aus. Doch diese Verbrechen zeigen nur den Stand der sich im Land entwickelt hat. Der alte Polizeichef war stets bemüht die wachsende Gefahr herunterzuspielen. Nun werden viele Führungspositionen neu besetzt, so erreicht man zumindest den Effekt dass jeder Chef einer jeden Einheit mit Erfolgen glänzen will.

Das Notrufsystem 911 und Patrouillen sind sicher eine Maßnahme die Erfolg bringen wird. Leider, das war der Mangel bisher, schleicht sich schnell Bequemlichkeit und auch Korruption ein. Neue Führungsebene, schon wissen die Verbrecher dass es neue „Konten“ gibt wo eingezahlt werden muss. Es liegt nun an den neuen Polizeichefs sich unbestechlich zu zeigen, das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Eine Vorab-Kritik wie die der Partei „Neue Demokratie“ ist also voreingenommen, es ist nie zu spät für einen erfolgreichen Wechsel.