Vatikanstadt.- Papst Franziskus zeigt eine harte Linie gegen pädophile Kirchenmitglieder. Einst war Nuntius Jozef Wesolowski der Botschafter des Vatikans in der Dominikanischen Republik. Hier jedoch hat er sich einiger Straftaten schuldig gemacht, bekam im Vatikan zuerst Hausarrest, wurde in den Laienstand zurück versetzt, Höchststrafe in der Katholischen Kirche. In einer Gerichtsverhandlung (erstmalig in der KK) sollte Wesolowski nun wegen seiner Verbrechen verurteilt und bestraft werden, bis zu 6 Jahre Hafr drohen.
Die Verhandlung begann am Samstag, 4 Richter, 3 Staatsanwälte und 2 Verteidiger waren zugegen, man verlas die Anklagepunkte: 1)Besitz von Pornographie, 2)Missbrauch Minderjähriger, 3)Erwerb von kinderpornographischem Material, 4)Verletzung der Kirchenmoral, 5)Minderjährigen psychologischen Schaden zugefügt.
Damit war die Verhandlung auch schon beendet, nach der Vorlesung der Anklagepunkte erklärten die Anwälte die Abwesenheit ihres Mandanten. Dieser sei schwer erkrankt und befinde sich in einem öffentlichen Hospital, dieses jedoch wird geheim gehalten. Nuria Piera, Ermittlungsjournalistin in der Dominikanischen Republik, hatte versucht herauszufinden wo Wesolowski sich aufhält. Das Krankenhaus, welches üblicherweise Mitglieder des Vatikan behandelte, schied aus. Auch umliegende Krankenhäuser – hier befand sich der Ex-Nuntius ebenfalls nicht. Entweder ist Wesolowski mit anderem Namen in einem Hospital oder in einer Privatklinik.
Im Vatikan bestätigt man, das Wesolowski trotz seiner Amtsenthebungen das Wohnrecht in der Vatikanstadt hat und dies auch nutzt. Sämtliche technischen Mittel (Smartphone, Computer etc) sind ihm abgenommen worden, ihm stehen nur Papier und Stift zur Verfügung. Doch selbst das karge Leben welches der ehemalige Erzbischof nun führen muss, es ist nicht genug Bestrafung.
Die Opfer wollen endlich einen Abschluss und eine Entschädigung für erlittene Qualen und Misshandlungen.