Dominikanische Republik: Puerto Plata treibt ein gefährliches Spiel mit dem Tourismus

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Puerto Plata.- Immer wieder spricht man von dem tollen Erfolg durch den Kreuzfahrttourismus in Puerto Plata. Selbst der Eigentümer von Amber Cove (dem modernen Anleger für Kreuzfahrtschiffe in Maimon), Carnival Corp. zeigt sich überrascht vom Ergebnis der ersten 11 Monate der Inbetriebnahme. Carnival Corp. hat sogar die drei RIU-Hotels bei Maimon gekauft, nebst der großen Grundstücke. Geplant ist jetzt sogar der Neubau eines weiteren Hotels, so die Reederei aus Miami, USA.

Allein in der vergangenen Woche kamen nahezu 7.000 Touristen auf dem Seeweg in die Provinz Puerto Plata, liebevoll auch die Braut des Atlantik genannt. Doch im Norden der Dominikanischen Republik spielt man mit dem Feuer, so die ehemalige Gouverneurin und Senatorin Ginette Bournigal de Jimenez. Die jetzt als Abgeordnete von Puerto Plata arbeitende Politikerin warnt eindringlich vor den Fehlern und Gefahren welche man in Puerto Plata begeht, vor allem seitens der Regierung des Landes, speziell das Umweltministerium und das Tourismusministerium.

Als das US-Unternehmen Carnival Corp. das Projekt Amber Cove begann, war auch die Regierung involviert und in der Pflicht. Von Beginn an war klar dass die Kreuzfahrttouristen eine besondere Klientel sind und man ihnen als ersten bzw. letzten Eindruck von Puerto Plata keine Müllhalde präsentieren kann. Zudem musste die Zufahrt nach Puerto Plata deutlich ausgebessert werden und auch Santiago sollte für die Touristen einfach und sicher erreichbar sein. Dies erforderte ebenso einen Ausbau der Straße in Richtung Navarrete. Aufgaben der Regierung, doch bis heute sind die Arbeiten nicht abgeschlossen. Die Straße ist eine Baustelle und die Müllkippe stinkt vor sich hin.

Realität ist, dass auch fast ein Jahr nach der Eröffnung von Amber Cove die Straße nicht fertig gestellt ist, weder nach Santiago, noch die kurze Distanz nach Puerto Plata. Die Mülldeponie wurde provisorisch hinter einem Wall versteckt, doch von Puerto Plata aus kommend sieht man die riesige Mülldeponie (s. Titelfoto) und selbst wenn man nicht sehen könnte, die Rauchwolken mit ihrem beißenden Geruch sind eine Zumutung für Bewohner wie Touristen. Während sich die Bewohner der Region an die Gerüche und den beißenden Qualm gewöhnt haben, oder einfach keine Möglichkeit haben den Ort zu verlassen.

Anders ist es bei Kreuzfahrttouristen. Die Abgeordnete Bournigal de Jimenez hat nun den Tourismusbehörden dringend geraten die Missstände zu beseitigen, wenn die Passagiere erst Anstoß nehmen an den „Unannehmlichkeiten“ von Puerto Plata, dann ist der gesamte Tourismus der Region in Gefahr und der gerade in Aufschwung befindliche Handel fällt erneut in ein Tief.

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