Dominikanische Republik: Puerto Plata verstärkt Aktionen gegen Prostitution

Puerto Plata.- Puerto Plata soll sauber werden, vornehmlich wohl die Gemeinden Sosua und Cabarete. Alba Nunez Pichardo, Staatsanwältin aus Puerto Plata, teilte mit dass man Pläne im Öffentlichen Ministerium entwickelt um gegen Menschenhandel und Prostitution (sexueller Handel) vorzugehen. Mit weiteren Nachforschungen will man entsprechende Betriebe ermitteln und sanktionieren um das Problem der Prostitution auszurotten. 

Von Fall zu Fall will die Staatsanwältin vorgehen um auch die sexuellen Opfer, viele von ihnen noch minderjährig, zu schützen. Prostitution sei moderne Sklaverei, die Frauen werden in ihrer Arbeit nicht anerkannt, können sich nicht in der Gesellschaft identifizieren und generell handelt es sich bei sexueller Ausnutzung um ein Verbrechen. Ebenso wird dieses Geschäft als eine Form des organisierten Verbrechens betrachtet wenn Frauen, Kinder und Jugendliche von Betreibern wie Objekte behandelt werden. Dies kann sich schwer auf den geistigen Zustand der Opfer auswirken, so Pichardo. 

Die Staatsanwältin, welche auf einer Versammlung sprach, bedankte sich auch bei Jonathan Baro von UNICEF, die Vereinten Nationen haben finanzielle Mittel in Aussicht gestellt um gegen Menschenhandel vorzugehen. 

Liest man solche Meldungen, möge manchen Lesern noch das Herz aufgehen. Endlich hilft man den missbrauchten Mädchen. Dabei vergisst man, dass diese gerade von der Regierung und Gesellschaft allein gelassen werden. Meist schon mit Kindern, müssen junge Mädchen und Frauen ihren Lebensunterhalt verdienen. Ohne eine ausreichende Schulbildung oder berufliche Qualifikation ist dies nicht einfach. Da bleibt vielen Frauen nur der Weg in die Prostitution die hier oft von den Mädchen selbst gesteuert wird, viele arbeiten ohne Zuhälter in Bars / auf der Straße / am Strand um ihren Lebensunterhalt (und den der Kinder) zu finanzieren. 

Hilfreich wären weitere Aktionen wie bei bei einem Finanzunternehmen welches Frauen aus dem „Rotlicht-Gewerbe“ den Ausstieg ermöglicht und kleine Unternehmen (Frituras, Nagel-Studio, Salon…) finanziert. Das wäre Hilfe. Die Regierung sollte Bildungsmaßnahmen anbieten damit junge Mütter ihren Schulabschluss nachholen können (ohne teure Schulgebühren) und Kurse anbieten. Nur die Prostitution zu verteufeln und Jagd auf Bars, Discotheken, Nachtclubs und angeblichen Massagezentren / SPAs zu machen ist wenig hilfreich. 

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