Santo Domingo.- Inoffiziell gab es mehr als 100 Tote durch das Dengue-Fieber in der Dominikanischen Republik. Das Jahr ist noch nicht zu Ende, laut Presseberichten liest man viel von Ausräucherungsaktionen, von Aufklärung und anderen Maßnahmen die Dengue verhindern sollen. Andererseits liest man täglich von hunderten Patienten in den Notaufnahmen der Hospitäler, meist mit Dengue-Symptomen.
Der Unterschied ist fein. Man behandelt Patienten, vermeidet aber eine klare Laboruntersuchung. So hat man keine nachgewiesenen Dengue-Fälle. Die Zahlen in der Statistik bleiben somit niedriger als sie es in der Realität sind. Es gibt zahlreiche Provinzen wo Dengue ein alarmierendes Problem ist und nur dank der Initiativen der Hotels sind touristische Zonen nicht betroffen. Was auch zeigt: wer eine gute Prophylaxe betreibt, wie die Hotelanlagen, der kann Dengue verhindern.
Völlig anders ist die Situation im Campo, in Barrios. Dank der „Müllkultur“ gibt es zahlreiche Wasseransammlungen wo sich die Larven der Moskitos (Aedes aegypti) prima vermehren können. Ob in alten Autoreifen oder Plastikbehältern, Wasseransammlungen sind ideale Brutbecken für Moskitos.
Die Regierung der Dominikanischen Republik sieht offensichtlich wenig Bedarf jetzt einzuschreiten, denn erst für Januar 2016 propagiert man nun eine permanente Aktion in Form eines Vorbeugungsprogrammes gegen Dengue. Dr. Ramon Alvarado Mendoza, Direktor des Nationalen Gesundheitsdienstes will 3.600 Mitarbeiter ausbilden welche von Haus zu Haus gehen, jedes letzte Wochenende eines Monats, im Rahmen der regionalen Gesundheitsdienste. Sie sollen aufklären und Aktionen gegen Dengue durchführen. Ausräuchern, Trinkwasserbehälter mit Chlor versetzen und derlei Dinge. Mit dieser Idee will man 2016 der Dengue-Gefahr die Stirn bieten.