Santo Domingo.- Regierungspräsident Danilo Medina hat eine Anordnung herausgegeben die den Verkauf von Staatseigentum verbietet. Sinn dieser Regelung ist es, dass man nun neue Erhebungen machen wird um das Staatseigentum neu zu bewerten. Neue Schätzungen sollen den wirklichen Preis ermitteln.
Das neue Dekret gilt ab sofort und gilt so lange bis der Prozess der neuen Bewertungen abgeschlossen ist. Damit soll vor allem aber verhindert werden dass Land der Dominikanischen Republik zu besonders günstigen Preisen (dominikanische Redensart: Zum Preis einer toten Kuh) verkauft wird. Dies geschah häufig durch bisherige Verwaltungen, wobei in den meisten Fällen dritte Personen als Vermittler auftraten und diese dann vom Verkauf einen hohen Nutzen zogen.
Das präsidiale Verbot gilt augenblicklich, auch für Geschäfte die sich zur Zeit „im Prozess“ befindlich sind. Man will unbedingt verhindern dass die sogenannten „Vermittler“ von Staatsländereien sich an Kommissionen bereichern welche die Berechtigten an den Vermittler zahlten wenn dieser billiges Regierungsland besorgte.
In Zukunft werden Staatsvermögen nicht mehr von Verwaltern verkauft werden können, der Präsident selbst wird prüfen ob die Preise dem tatsächlichen und aktuellen Preis entsprechen.
In einer weiteren Anordnung versucht man ein anderes Problem zu bekämpfen, es geht um das Nationale Betitelungssystem. Dies muss unbedingt beschleunigt werden wie es das Gesetz 108-05 beim Verkauf von Immobilen vorsieht. Bisher werden Gesetze vor allem durch korrupte Mitarbeiter bei den Grundbuchämtern lahmgelegt. Hier verzögert man die Bearbeitungsprozesse um dann bei Schmiergeldzahlungen den Prozess wieder zu beschleunigen.