Dominikanische Republik: San Juan, Lösungsmodell bei Müllproblem

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San Juan de la Maguana.- Das Müllproblem ist in der gesamten Dominikanischen Republik unübersehbar. Üblich ist, die Abfälle einfach in ein Tal zu kippen, mit Planierraupen zusammenzuschieben. Auf Umwelt und Natur achtete man bisher nicht, die Wende aber ist gekommen. Im Gemeindedistrikt Yaque (Arroyo Cano), Gemeinschaft Bohechio in der Provinz San Juan de la Maguana, entsteht das erste Mülldepot mit Gesundheitsschutz.

An der Entwicklung der neuen Müllkippe ist das Unternehmen EGEHID (Dominikanische Wasserkraftwerke) beteiligt. Bisher werden die in dieser Region anfallenden Reststoffe nahe des Flusses Rio Yaque del Sur und am Stausee Presa Sabana Yegua gelagert. Dank der Initiative „Dominicana Limpia“ wird das neue Müllplatzprojekt mit 30 Millionen RD$ unterstützt. Das gesamte Feld hat eine Fläche von 20 Tarea (1 Tarea = 629 qm), ein Verdampfungssystem wird den Müll von Flüssigkeiten befreien, diese werden, wenn sie schadstofffrei sind, über ein Kanalsystem abgeleitet. Zuvor wird aber das Wasser via Osmose System noch gefiltert. Dadurch sind der Rio Yaque und die Talsperre nicht mehr mit Giftstoffen belastet.

Im Umfeld der Mülldeponie werden organische Reststoffe, wie zum Beispiel Fäkalien, gelagert und von Würmern zersetzt. Damit nicht Schadstoffe ins Grundwasser gelangen, wird der gesamte Unterboden der Deponie mit 2 Lagen (Membranen und Textilien) ausgelegt. Mehr als 30.000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden um die Deponie und ihre Böschungen zu formen.

Mehr als 10.000 Personen der Region produzieren hier Müll, das neue Depot soll zwischen 20 und 30 Jahre in Betrieb bleiben, kann täglich bis zu 12 Tonnen Abfall verarbeiten.

Die alte Müllhalde lag am Eingang des Dorfes Arroyo Cano, der Region, in der Regierungspräsident Danilo Medina geboren wurde. Es war kein schöner Anblick und schon bald soll dieser Schandfleck zugeschüttet werden.

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