Dominikanische Republik: Schadens – Resümee der Regenwoche

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Santo Domingo.- Noch immer regnet es in einigen Teilen der Dominikanischen Republik, doch in den meisten Regionen hat es aufgeklart. Die Folgen eines Tiefdruckgebietes, welches einige Tage landesweit für tropische Schauer sorgte, sind beeindruckend und furchterregend zugleich. Es ist ein Spiegel, der die Unfähigkeiten und Unzulänglichkeiten in der Infrastruktur des Landes zeigen. Man will sich nicht ausmalen, was diesem Land und seiner Bevölkerung widerfährt, wenn hier ein Tropensturm oder Hurrikan über das Land zieht.

Das Notfalloperationszentrum (COE) des Landes meldet 8.288 Evakuierungen, 20 von 32 Provinzen der Dominikanischen Republik standen unter Alarmstufen, 1 Person kam ums Leben (wir berichteten). 133 Menschen mussten vorrübergehend in staatlichen Notunterkünften untergebracht werden, die restlichen evakuierten Personen kamen bei Verwandten oder Freunden unter. 18 Häuser wurden durch Hochwasser / Überschwemmungen komplett zerstört, weitere 1.630 Unterkünfte wurden teilweise beschädigt. Zeitweise waren einige Gemeinden komplett von der Außenwelt abgeschlossen.

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Santo Domingo, aber es sah in vielen Städten so aus

Anmerkung der Redaktion: Die Folgen bei Schauern sind immer schwerwiegender. Es ist nicht nur der Tatbestand, dass es an Drainagen und Abflüssen fehlt, bei bestehenden Abwasserkanälen klaut man die Eisenabdeckungen, das ganze wird dann durch die Abfälle, welche ebenfalls immer mehr zunehmen, verschlimmert. Die Kanalisation verstopft, die Straßen stehen unter Wasser.

Weiter geht es mit den hausgemachten Problemen: man baggert Sand und Kies aus den Flussbetten, das hat nicht nur schwerwiegende Einflüsse auf die Natur (versiegen der Wasserläufe), auch die Fließgeschwindigkeit verändert sich. So werden Uferzonen, von den nach Regenfällen nun reißende Flüsse wurden, durch deren stärkere Strömung weggerissen, gleiches geschieht mit Brücken.

Es sind die Naturgewalten, welche die Eingriffe durch Menschen nun bestrafen.

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