Santo Domingo.- 23 Tote gab es in der Phase der Karwoche in der Dominikanischen Republik. Man feiert es als einen Erfolg, denn im Vergleich zur Osterwoche 2015 mit 30 Toten konnte man in diesem Jahr die traurige Unfallstatistik doch um 7 Opfer reduzieren. 23 Menschen starben in der Zeit von Gründonnerstag (14 Uhr) bis Ostersonntag (18 Uhr), 5 wurden Opfer des Meeres und Ertranken, 18 Personen ließen ihr Leben im Straßenverkehr. Alle anderen Verstorbenen (Gewaltverbrechen z.B.) fließen nicht in diese Statistik ein.
Das Notfalloperationszentrum der Dominikanischen Republik meldete im Abschlussbericht 837 Verkehrsunfälle, in nur 76 Stunden! Dies sind mehr als 11 Unfälle pro Stunde! Unter den 18 Verkehrstoten befanden sich 15 Motorradfahrer und 3 Insassen aus PKW.
Traurig auch die Bilanz bei den Alkoholvergiftungen. 417 Personen hatten sich mit Alkohol eine Vergiftung zugezogen, darunter 47 Minderjährige im Alter von 1 Jahr (!) bis 17 Jahre.
Anmerkung der Redaktion: Weitere Übersetzungen der ach so positiven Berichte ersparen wir uns. Auch bei Verletzten gab es eine Reduzierung, doch gab es diese wirklich? Nicht nur, dass man geschickt eine Karwoche (1 Woche = 7 Tage) auf nur 76 Stunden reduziert und damit viele Unfälle nicht erfasst werden), man spart vor allem die unfallträchtigen Unfallzeiten aus, wie die Anreisen bereits ab Mittwoch Nacht, sowie die Rückreisewelle die bis in die Nacht von Sonntag andauert.
Es gab bereits in der Karwoche vor Gründonnerstag 5 Opfer durch Ertrinken, viele waren schon in die Urlaubswoche gestartet. Hinzu kommt offensichtlich aber auch, dass man ganz offensichtlich nicht alle Verkehrsopfer erfasst hat. Der Journalist Roberto Rodriguez hat über ein landesweites Netzwerk von mehr als 100 Kollegen alle Informationen zu Unfällen registriert. Die Differenz sah so aus: Bulletin 1 des COE meldete 3 Tote nach den ersten 24 Stunden. Die Reporter haben landesweit in den Nachrichten 12 Tote gezählt. Das Bulletin 2 des COE, nach 48 Stunden, meldete 11 Tote, die statistische Auswertung aller lokalen digitalen Medien und Blogs ergab bereits 20 Tote. Leider findet sich hier nun kein Abschlussbericht, offensichtlich gibt es auch hier Kontrollen. Die schönen Ergebnisse will man nicht trüben und so freut man sich über „nur“ 23 Tote, spielt dem Volk eine Erfolgsgeschichte vor.