Santo Domingo.- Kritik hört man in der Dominikanischen Republik ungern, sei sie auch berechtigt. Schnell hat dann ein jeder etwas zur Vaterlandsverteidigung vorzubringen und da gibt es auch einen Schulterschluss bei Politikern (egal welche Partei) und Kirchenmitgliedern. Jetzt hatte New Yorks Bürgermeister ins Fettnäpfchen getreten. Er hatte der dominikanischen Republik Massenabschiebungen von Haitianern vorgeworfen und zu einem Reiseboykott in die DomRep aufgerufen.
Roberto Rosario, Präsident des JCE (Zentraler Wahlrat), hat nun den Vereinigten Staaten von Amerika unterstellt keine moralische Qualität zu haben. Der Regulierungsplan für Ausländer ohne bisherige Aufenthaltsgenehmigung ist abgeschlossen (16. Juni) und seither habe es noch keine direkten Deportationen in Mengen gegeben.
Bisher sind rund 16.000 Haitianer freiwillig in ihre Heimat zurückgekehrt. Für noch knapp zwei Wochen stellt die Einwanderungsbehörde Haitianern sogar kostenlose Transporte zur Grenze zur Verfügung.
Die USA brauchen ihre eigenen Schwächen bei Rassenproblemen nicht durch Schuldzuweisungen bei anderen Ländern zu rechtfertigen. Es ist ein Zeichen von fehlender moralischer Qualität, so die Worte von Rosario, der auch noch die Kritik der CARICOM – Staaten erläuterte. Natürlich wollen einige Karibikstaaten keine Massendeportationen, denn dann flüchten Haitianer nach Aruba oder die Bahamas, verständlich dass man möchte dass die illegalen Einwanderer in der Dominikanischen Republik bleiben.