Dominikanische Republik: Strandräumung wie Terroralarm oder Tsunamialarm, verwirrte Gäste

 

Santo Domingo.- Eine neu eingeführte Sicherheitsmaßnahme, oder zumindest so bisher nie durchgeführte, sorgte bei vielen Urlaubern und Strandbesuchern für Verwirrung. Schrille Trillerpfeifen erklingen und Menschen stehen am Ufer, mit rudernden Armen und fordern die Badenden auf sofort das Wasser zu verlassen. Wäre man an einem Strand wo Haie sind, jeder würde einen Haialarm vermuten, doch in der Dominikanischen Republik sind die meisten Strände von Korallenriffs geschützt. Was also ist los? Terroranschlag? Heute muss man ja auch damit rechnen, doch wieder: in der DomRep? Vielleicht ein Tsunami? Das könnte sein, doch nicht jeden Tag, um 17.45 Uhr?

Was steckte hinter dem Trillerpfeifenalarm von Militär und Zivilschutz, an vielen Stränden des Landes? Ob Sosua, Boca Chica, Samana oder gar der Strand auf der „Bacardiinsel“ Cayo Levantado, diese Szenen gab es seit Gründonnerstag, heute werden sie enden.

 

Die Semana Santa, die Osterwoche in der Dominikanischen Republik, es ist die Zeit eines Ausnahmezustandes. Nicht hunderte Badende, tausende Strandbesucher kamen an die beliebten Küstenabschnitte in Las Terrenas, Cabarete und vielen anderen Orten. Um die Sicherheit zu gewährleisten und zu verhindern dass es zu Badeunfällen kommt, waren über die Ostertage Militär, Zivilschutz und andere Organisationen im Einsatz. Die Strandaufsicht macht jedoch um 18 Uhr Feierabend. Also liefen ab 17.45 Uhr Patrouillen am Ufer, laut trillernd mit ihren Pfeifen. Mit den Ruderbewegungen der Arme wies man die um Wasser befindlichen Personen an, dieses zu verlassen. Auf der Insel Cayo Levantado beschwerten sich Urlauber, sie wollten im Wasser bleiben, wie auch an den anderen Urlaubstagen.

 

In Boca Chica hatte CESTUR (Tourismuspolizei), Militär und Zivilschutz seine liebe Not. Hier waren am Strand weniger gehorsame internationale Touristen, Menschen die Menschen in Uniform noch respektieren. Hier hatte die Polizei mehr Arbeit, denn die Landsleute wollten ihren Badeausflug, ihren Urlaubstag, ihren Badespaß weiter genießen. Man überhörte das Trillern und übersah die Sicherheitskräfte am Ufer, ignorierte jede Aufforderung zum Verlassen des Wassers.

Es bildete sich eine Menschenkette von Militärs und Polizei die dann vehement das Baden als beendet erklärte, doch auch dieser Anweisung widersetzte man sich, freiwillig wollten einige Badende nicht aus dem Wasser. Diese holte man am Ende mit Gewalt aus der Karibischen See. (siehe Titelfoto = Boca Chica, Militär beendet Badefreuden.)

Das COE (Notfalloperationszentrum) begründete die Maßnahmen damit dass man bei Einbruch der Dunkelheit keine Aufsicht mehr führen konnte und aus diesem Grund der Badespaß offiziell für beendet erklärt wurde.

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