Dominikanische Republik: Streiks im Osten forderten 1 Todesopfer und hohe Verluste im Tourismus

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Higüey.- Wie von uns rechtzeitig angekündigt worden war gab es von der Gewerkschaftsorganisation Falpo einen groß angelegten Streik in der Provinz La Altagracia im Osten der Dominikanischen Republik. Die sogenannte „Huelga“ war aus Sicht der Organisatoren (über 30 Organisationen, Vereinigungen und Gewerkschaften) ein voller Erfolg. Mindestens 80% legten die Arbeit nieder, meist allerdings aus Sicherheitsgründen. Die Proteste mit brennenden Reifen, Schüssen und dem üblichen Krawall forderte das Eingreifen der Polizei und des Militärs.

Zwar hatte man am Morgen die Hotelbusse mit den hunderten von Hotelangestellten noch nach Punta Cana passieren lassen, doch ansonsten gab es zahlreiche Straßensperren an Brücken, Tankstellen und Ortszufahrten. Die Polizei setzte Tränengasbomben ein und eine dieser Geschosse verletzte eine Haitianerin so stark dass sie an den Folgen verstarb.

Für den Tourismus war es dennoch ein herber Schlag. Um die Sicherheit der Touristen nicht zu gefährden hatte man Ausflüge ausgesetzt. Mehr als 50 Touren nach Saona, mit mehr als 1.000 Touristen welche für den Ausflug zwischen 80 und 100 USD bezahlen, mussten abgesagt werden. Sofern es keine Möglichkeit der Umbuchung gibt erhielten die Urlauber ihr Geld zurück. Ebenso wurden Fahrten nach Sabana de la Mar, Miches und zum Strand von Macao abgesagt, wie auch Tagestouren nach Santo Domingo.

Die Bevölkerung hatte zum Streik aufgerufen um Druck auf die Regierung auszuüben. Man reklamiert zahlreiche öffentliche Bauwerke (unter anderem die Fertigstellung eines Hospitals welches seit 8 Jahren im Bau ist), Verbesserung der Landstraßen, Wasser- und Stromversorgung.

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