Dominikanische Republik: Tourismus lehnt Bergbau und Minen in Pedernales ab

Pedernales.- Die Grenzprovinz im tiefen Südwesten der Dominikanischen Republik lebt nicht wirklich vom Tourismus. Es ist eine der Regionen des Landes wo Soziales und Wirtschaft auf niedrigstem Niveau ist. Viel Arbeit gibt es nicht, die Zementproduktion und der Bauxitabbau bringt den Unternehmen viel Geld, doch Arbeitsplätze werden kaum geschaffen. Nun soll die Region touristisch belebt werden, darum gibt es unter anderem vom Cluster Turistico und anderen Organisationen Stimmen gegen den Bauxitabbau und die Zementfabrik.

Wenn man den Tourismus entwickeln will, dann können auch viele Arbeitsplätze geschaffen werden und die Lebensqualität der Bevölkerung würde sich deutlich verbessern. Doch werden die Touristen ein Umfeld mit Mine und Zementfabrik akzeptieren? Katia Vilomar vom Cluster Turistico hat Zweifel. 

Man will seine Bioverschiedenheit vermarkten, einen nachhaltigen Tourismus anbieten und ob dazu LKW mit ihren Verunreinigungen und hohem Staubaufkommen dazu beitragen? Man bezweifelt dass interessierte Ökotouristen nochmals wiederkommen wenn sie das Bauxit-Bergwerk sehen und die Zementfabrik. Aktuell kommen nur Vogelkundler, sie begeistern sich für die Vielzahl endemischer Vögel und Beobachtung der Wandervögel. 

Die Präsidentin des Cluster Turistico möchte lieber das Potential der vielen schönen Strände nutzen, zum Beispiel im Nationalpark Jaragua (Bahia de Las Aguilas), die Strände von Cabo Rojo und Pedernales. Hinzu kommt die Laguna Oviedo, das Hoyo de Pelempito oder die Isla Beata und Alto Velo. Die Natur bietet viel, unter anderem auch den Naturschutzpark Sierra de Bahoruco. 

Noch etwas gibt man zu bedenken: Wir müssen unsere Adlerbucht wie ein Bio-Reservat vermarkten, es ist einer der schönsten Strände weltweit, so hat es zumindest die UNESCO bewertet. Wenn wir einen „Alles Inklusive“ Tourismus anstreben werden wir als touristisches Massenziel sterben. Eine kluge Aussage, denn gerade die Natur ist das Besondere, die zahlreichen Leguane, Meeresschildkröten und viele Arten mehr welche sich hier zurückgezogen haben. Ein Massentourismus würde die Existenz zahlreicher Spezies in Flora und Fauna bedrohen, am Ende bleibt dann nur ein schmaler und langer Strand der seine Reize verloren hat. 

Regierungspräsident Medina und Tourismusminister Garcia jedoch suchen händeringend Investoren die hier ein zweites Punta Cana aufbauen oder ein Projekt wie Tropicalia bei Miches. 

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