Dominikanische Republik: Touristenbusse sind eine Gefahr in Bávaro

Behörden werden aufgefordert, Kontrollen durchzuführen, um Verstöße einzudämmen

Der Unfall, in den vor einigen Tagen in Bávaro ein Touristenbus verwickelt war, verdeutlicht einmal mehr die überhöhte Geschwindigkeit der Fahrer dieser Fahrzeuge, die eine echte Gefahr im Straßenverkehr darstellen.

Ein sehr hoher Prozentsatz dieser Fahrer fährt ständig zu schnell, vor allem auf dem Weg von einem Hotel in der Umgebung zum Flughafen (und umgekehrt), als ob sie auf einer Formel-1-Strecke unterwegs wären.

Situation beeinträchtigt das Image der größten Tourismuszone des Landes

Busfahrer halten sich nicht nur nicht an die elementarsten Geschwindigkeitsregeln, sondern auch nicht an die sicherste Fahrweise, überholen auf der rechten Seite, missachten in vielen Fällen die Ampeln und benutzen in anderen Fällen die falschen Fahrspuren.

Es handelt sich um Busse aller Arten und Bedingungen, von privaten Bussen bis hin zu Bussen, die internationalen Reisegruppen gehören. Aber sie haben alle das gleiche Merkmal: ihre Größe, also die mittleren.

Die Zahl der Unfälle ist minimal, weil die Fahrer leichterer Fahrzeuge vorsichtig sind und weil die Vorsehung es so gewollt hat. Und das alles auf einer Straße mit einer verfluchten Kreuzung: der Kreuzung von Cap Cana.

Die Behörden sollten dringend handeln, indem sie einen Geschwindigkeitsüberwachungsdienst einrichten und die Eigentümer auf das unangemessene Verhalten ihrer Fahrer aufmerksam machen. Schwere Geldstrafen und Entzug von Genehmigungen für Zuwiderhandelnde, die das Leben von Touristen aufs Spiel setzen. (Quelle: Arecoa)

Kommentar:

Es ist landesweit ein Problem, die Korruption, der Mangel an Kontrollen. Im Tourismus wird Geld verdient. Es beginnt bei der Regierung, die Auflagen erlässt. Es braucht Lizenzen. Für den Touristentransport, für dene Verkauf von Exkursionen, für Restaurants u.v.m. Teure Lizenzen.

Nicht jeder Unternehmer hat diese Lizenzen. Ob Tourenanbieter, Reiseleiter, Transportunternehmen. Dominikanisches Costumbre (Gewohnheit): Gesetze und Vorschriften sind dazu da, dass man sie umgeht.

Dies stellt auch kein Problem dar, Kontrollen gibt es fast nicht. Und wenn, dann kann man mit Schmiermitteln alle Repressalien umgehen. Und so verdient der kleine Polizist, ob bei der PN; Cestur, Digesett; Kontrolleure von MITUR und SESTUR. Viele Unterehmer zahlen lieber Schmiergeld, es ist unterm Strich billiger, als die Lizenzen. Am Ende ist es immer so, alles geht seinen gewohnten Gang.

Es muss erst was passieren. Diesmal ist des nicht nur ein Blechschaden, es gab Tote. Es wird gejammert, bedauert, Beileid bekundet. Man redet über die Probleme, die notwendigen Konsequenzen, die man aus einer Tragödie ziehen wird. Und dann . . . geht wieder alles seinen gewohnten Weg.

Man kann eben Probleme auch aussitzen. Und so makaber es klingt, es traf zwar den Tourismus, aber Touristen aus einem Nischenmarkt. (Chile, Argentinien, Kolumbien.) Was wäre passiert, wenn es US-Touristen getroffen hätte? Der US-Journalismus hätte lautstark reklamiert, Reisewarnungen (wegen der katastrophalen Zustände im Bereich Sicherheit) wären ausgerufen worden. Der Schaden für den dominikanischen Tourismus wäre ungleich größer. Ab er auch dann wäre es irgendwann im Sande verlaufen.

Es wird auch künftig illegale Tourenveranstalter geben, Transportunternehmen oder Reiseleiter ohne Zulassung. Es geht seinen karibischen Gang, das war schon immer so.

Der Werbeslogan „Die Dominikanische Republik hat alles“ stimmt. Man hat auch seine Schattenseiten. Aber Licht ins Dunkel bringen? Die angekündigten Kontrollen (Geschwindigkeit, technischer Zustand von Fahrzeugen, Lizenzen…) werden schon bald eingestellt.

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