Santo Domingo.- Das Notfalloperationszentrum (COE) löste Alarm in 22 Provinzen und dem Nationalen Bezirk aus, die Überreste vom Tropensturm Beryl brachten die erwarteten starken Regenfälle. Diese wurden in weiten Teilen des Landes von böigen Winden und Gewittern begleitet. Vor allem den Süden hat es schwer getroffen, es gab zahlreiche Überflutungen, Erdrutsche, abgerutschte Straßen.
Im Sektor Paraiso del Caribe (Bayona) im Nationalen Bezirk kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Erdrutsch, eine Straße wurde für Stunden blockiert. In der Intersektion Av. Belice / Car. La Isabella bei der Urbanisation Cuesta Hermosa gab es zahlreiche Überschwemmungen, ebenso in Katanga, Los Mina und in der Av. La Vega Real im Sektor Arroyo Hondo. Hier wurden zahlreiche Fahrzeuge geflutet.
Die Auswirkungen der Überschwemmungen von Santo Domingo wurden durch zahlreiche Videos in sozialen Netzwerken dokumentiert (siehe Links am Ende des Artikels). Die Überschwemmungen machen deutlich, dass es an Kanalisationen mangelt bzw. deren Unterhaltung mangelhaft ist. In den Avenidas Winston Churchill, Nunez de Caceres, 30 de Mayo und Luperon blieben zahlreiche Fahrzeuge im Wasser stecken, mussten geborgen werden.
Das COE warnt vor weiteren Niederschlägen, diese können vor allem in den Uferzonen von Bächen, Flüssen und Kanälen auftreten.
das Satellitenbild zeigt die weite Verteilung der Wolkenfelder vom ehemaligen TS Beryl
Im Titelfoto zu sehen ist eine Zufahrtsstraße nach San Cristobal, die Straße ist teilweise abgerutscht. Unter Alarm stehen aktuell diese Provinzen: San Cristóbal, Hato Mayor, San Pedro de Macorís, Espaillat, el Gran Santo Domingo, El Seibo, La Vega, María Trinidad Sánchez, San José de Ocoa, La Altagracia, Monseñor Nouel, Hermanas Mirabal, La Romana, Monte Plata, Samaná, Duarte (vor allem Bajo Yuna), Sánchez Ramírez, Puerto Plata, Santiago, Peravia, Barahona und Azua. Es gilt besondere Vorsicht für den Bootsverkehr an der Südküste, Ausflugsfahrten wurden für Dienstag untersagt. Vorsicht gilt vor allem bei der Überquerung von Flüssen und Bächen, diese können schnell stark ansteigen, auch Brücken fluten. Gewarnt wurden die Veranstalter von Sommerlagern in Bergregionen, während der Schulferien gibt es zahlreiche Campingausflüge. Gewarnt wird vor Erdrutschen.
Meteorologische Lage:
Regen, Gewitter und böige Winde werden für die weiteren 1,5 Tage andauern, hauptsächlich im Nordosten, Südosten und im Landesinneren. Aktuell befinden sich die Überreste von Beryl über dem Osten des Landes. Tropensturm Beryll hat sich aufgelöst, die Wolkenfelder sind wenig organisiert, die Wahrscheinlichkeit, dass sich hier nochmals ein Tropensturm in den kommenden 48 Stunden entwickelt liegt bei 10 %. Tropensturm Chris liegt zur Zeit fast stationär 350 km südsüdöstlich von North Carolina.
Zivilschutz:
Neben zahlreicher Evakuierungen arbeitet man daran, einen Baum, der durch einen Erdrutsch auf ein Haus fiel, zu beseitigen. Durch den Erdrutsch ist ebenfalls die Hauptstraße im Sektor La Flor del Café (Herrera) betroffen. Im Barrio Nuevo Amanecer, km 18 bei der Autopista Duarte, wurden 30 Häuser überschwemmt, die Bewohner evakuiert.
In San Cristobal gibt es Hochwasser in den Sektoren Simón Bolívar, Moscú, Primaveral, Los Americanos, Madre Vieja, Universidad Eugenio María de Hostos, Pueblo Nuevo Centro, Los Molina, La Suiza, Villa Progreso II, Urbio, Play Softbol, Sante I und II, im Zentrum der Stadt die Straßen16 de Agosto, 27 de Febrero, Mella und Sánchez. Im Nationalen Bezirk steht der Sektor Los Planitos unter Wasser.
Maßnahmen der Regierung:
Das Ministerium er Präsidentschaft steht in Verbindung mit dem COE um eventuell über den Sozialplan die mobilen Küchen zu mobilisieren um Menschen in Not helfen zu können. Mitarbeiter des MOPC arbeiten an den Reinigungen der Abläufe in der Kanalisation. Viele Abwasserkanäle sind durch Müll verstopft.