San Pedro de Macoris.- Gestern machte ein Doppelmord, live übertragen im Radio, Schlagzeilen. Anfangs gab es unterschiedliche Meldungen, waren es zwei oder doch nur ein Täter? Fest steht, ein bewaffneter Mann drang bei einem Radiosender ein, erschoss den Direktor der Sendeanstalt und einen Ansager der gerade die Nachrichten verlas. Eine Sekretärin wurde schwer verletzt, erholt sich aber nach einer Notoperation in einem medizinischen Zentrum.
Die Polizei agierte schnell, verhaftete vorrübergehend 15 Personen zwecks Vernehmungen. Bei einigen wurden illegale Waffen beschlagnahmt. Über die Gründe dieses Attentates auf zwei Journalisten wurde einige Zeit gerätselt, aber offensichtlich bewahrheitet sich die Vermutung, dass der Direktor der Radiostation FM 103,5 ermittelt hatte in einer Kontamination der Lagune Mallén, nahe der Provinzhauptstadt SPdM.
Nun hat das Ministerium für Umwelt und Naturressourcen die Ermittlungen aufgenommen. Es wurden Wasserproben genommen, nachdem eine blaue Flüssigkeit in die Lagune eingeleitet worden war. Zuvor hatte es schon mehrfach Anzeigen in sozialen Netzwerken gegeben. Das Wasser soll aus einer Freihandelszone in die Lagune eingeleitet worden sein, von dem Unternehmen EZC Manufacturing. Dieses Unternehmen färbt Kleidungsstücke.
Nach ersten Untersuchungen stellte man fest, dass diese Firma weder über die notwendigen Umweltgenehmigungen verfügt, noch über die vorgeschriebenen Filter- und Abwasserreinigungsanlagen.
Sowie die Wasseranalysen vorliegen, soll ein technischer Bericht ausgegeben werden der über die verursachten Schäden für die Pflanzen- und Tierwelt berichten wird.