Dominikanische Republik: Unternehmen verbessert Plastikmüll – Situation

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Santo Domingo.- Das Unternehmen Multigestiones Ayax hat sechs Jahre lang experimentiert, eine neue Art von Plastiktüten entwickelt. Mit diesen Tüten soll der Aufschlag, den die Plastiktüten auf die Umwelt haben, 

Pro Jahr gelangen 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane, so die Umweltagentur der Vereinten Nationen. Einen großen Anteil daran haben Plastiktüten, meist nur für einmaligen Gebrauch bestimmt. Das dominikanische Unternehmen hat nun seinen Produktionsprozess abgewandelt um umweltfreundliche Plastiktüten herstellen zu können. Dem Polyäthylen, aus dem diese Tüten hauptsächlich bestehen, wurde ein Zusatzstoff hinzugefügt, dieser reduziert die Zersetzungszeit von Plastiktüten erheblich. 

Während herkömmliche Tüten hunderte Jahre die Umwelt belasten, werden diese Tüten innerhalb von zwei Jahren verschwinden. Voraussetzung ist, die Tüten sind in einem sauerstofffreien Umfeld, dann beginnen Mikroben damit, den Kunststoff zu essen und so zu zersetzen. Diese Methode wurde vom englischen Unternehmen Wells Plastisch Limited entwickelt und bereits eingesetzt.

Durch den Zusatz verteuern sich die Produktionskosten um 6 – 10 %. Trotz der gestiegenen Kosten haben sich viele Unternehmen interessiert gezeigt, diese Tüten zu verwenden, so kann man sein Umweltbewusstsein vermarkten und demonstrieren. 

Das Unternehmen sieht aber vor allem eine Notwendigkeit im Bereich der Erziehung. Die Wurzel des Problems ist der Umgang mit den Plastiktüten. Wenn man eine Tüte nur 2x gebrauchen würde, kann man so den Aufschlag für die Umwelt um 100 % reduzieren. Multigestiones Ayax produziert für zwei Supermarktketten auf nationalem Niveau 4 Millionen Plastiktüten pro Monat, weitere Kunden sind Bäckereien, Kaffeehändler u.a. 

Die Produktion von Plastiktüten die sich zersetzen ist jedoch laut Aussagen des Geschäftsführers nicht ausreichend, um die Umwelt zu entlasten. Man braucht Unterstützung von Fernsehkanälen, die auf die Problematik hinweisen, den Dominikanern soll ins Gewissen geredet werden, damit sie mit dem Gebrauch von Kunststoff gewissenhaft umgehen. 

Im vergangenen Jahr hatte sich Umweltminister Angel Estevez mit den Eigentümern von Supermarktketten getroffen und beraten, wie man den Gebrauch von Plastik besser handhaben könne um Tonnen von Müll zu vermeiden, die sonst vom Regen ins Meer gespült werden und dort die Natur belasten. 

Weltweit haben schon viele Länder diverse Kunststoffe verboten, darunter auch Karibikstaaten. Im Europaparlament wird zur Zeit darüber beraten, ab 2021 alle Einweggeschirre und Bestecke, sowie Trinkhalme aus Plastik zu verbieten. In der Dominikanischen Republik gibt es bisher nur wenige Beispiele für umweltbewusstes Einkaufen. Bei IKEA und PRICESMART gibt es schon lange keine Einwegtüten aus Plastik mehr. Nachahmer sind wünschenswert. 

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