Santo Domingo.- Wie erwartet, die ersten Ausläufer von Hurrikan Maria verzeichnete man an der Ostküste der Dominikanischen Republik in den Morgenstunden. Was sich als leicht böiger Wind mit vereinzelten Schauern vorstellte, wurde im Laufe des Tages zu starken Winden mit Tropensturmintensität und ergiebigen Niederschlägen.
Ab der Nachmittagsstunden zogen die Wolkenfelder schon bis in die Landesmitte und in den Süden, Santo Domingo. Landesweit gab es massive Stromausfälle, sogar in der Region von Punta Cana. Im Laufe des Tages hat sich Hurrikan Maria über Puerto Rico ausgetobt. Mit der Kategorie 4 zeigte Maria, was ein extremer Hurrikan ist, dazu kamen sintflutartige Regenfälle, ganze Städte standen unter Wasser, Häuser überschwemmt. Hier nur ein Beispiel der bedauernswerten Lage:
Zum Nachmittag gab es dann zwei Veränderungen. Zuerst ein leichter Kurswechsel nach NW, das brachte das Auge wieder ein wenig näher an die Insel Hispaniola, und dann eine Abschwächung der Winde, Maria wurde herabgestuft auf Kategorie 2.
Der Kurswechsel dauerte nur kurz, dann ging es wieder gewohnt in Richtung WNW. Mit dem Erreichen des Monakanals und warmen Gewässern könnte Maria noch mal an Kraft gewinnen. Sie hat sich jedoch nun schneller bewegt, statt mit den gewohnten 14 km/h zieht sie nun mit 19 km/h in Richtung Atlantik.
Der Verlauf zeigt den Kurswechsel in Richtung West, danach wieder auf WNW
In der Nacht zum Donnerstag bis hin zu den Mittagstunden wird Maria sich nahe der DomRep bewegen, vor allem auf der Halbinsel Samaná viel Regen bringen. Auch die Winde sind nicht zu unterschätzen, in Punta Cana sind bereits einige Bäume, Palmen und Strommasten den Winden erlegen.
Laut ONAMET wird das Zentrum um 5 Uhr Donnerstag Morgen rund 120 km östlich von Punta Cana liegen, eine wesentliche Verbesserung zu den gestrigen Vorhersagen, wo noch mit 80 – 120km gerechnet wurde. Die Windgeschwindigkeit liegt bei 150 – 175 km/h (110 mph), die Behörden und die Hotelvereinigung hat rund 4.000 Touristen aus der Region Punta Cana / Bavaro evakuiert und nach Santo Domingo und umliegende Orte gebracht. Andere Hotels haben Notrationen herausgegeben, die Touristen in die Hotelzimmer „beordert“. Blocks, die an der Küste liegen, wurden geräumt. Am Mittwoch wurden dann auch die Strände gesperrt ab der Mittagsstunden, das gleiche galt auch im Norden, zB in Sosua und Cabarete.
Während im Osten des Landes am Tag Winde eines Tropensturms wehten, ist in der Nacht mit Hurrikanstärke zu rechnen. Ab der Mittagsstunden ist der Osten dann eher unter dem Einfluss der Wolkenfelder, welche nachhaltig noch Niederschläge bringen, in dieser Zeit muss man auf Samaná noch mit Hurrikanwinden rechnen.
Ab Freitag wird das „Großreinemachen“ einsetzen, ab Samstag werden die Touristen dann wieder in die Hotels gebracht. Sonntag wird man nur noch die umgestürzten Bäume sehen. Während Hotels meist ein Power Backup haben, wird es in einigen Teilen des Landes wieder lange Stromausfälle geben, bis alle Oberleitungen gerichtet sind.
AKTUELLE WARNUNG: Bitte nicht in Flüssen, Bächen oder Kanälen waschen / baden. Keine Flüsse kreuzen, die Strömungen sind unberechenbar stark!