Karfreitag 2020, Boca Chica Strand
Santo Domingo.- Die Osterwoche in der Dominikanischen Republik stellt Immer einen Ausnahmezustand dar. Die meisten Hotels erreichen eine Belegung von 100 %, an den Hauptverkehrsstraßen stehen tausende Helfer, Polizisten und Militär um den Verkehr zu beruhigen. Es ist die Woche mit den meisten Verkehrstoten, zahlreichen Lebensmittel- und Alkoholvergiftungen und viele Menschen sterben durch Ertrinken, Warnungen und Schließungen von Badeorten und Stränden wurden schlicht missachtet.
Ostern 2020 herrscht auch ein Ausnahmezustand. Das Land hat den Notstand ausgerufen, „social distancing“ ist Pflicht, es herrscht Ausgehverbot. Lediglich für Einkäufe (Supermarkt, Apotheke und Banken) kann man das Haus verlassen.Sämtliche Versammlungen, egal ob sportlicher, politischer, religiöser oder kultureller Art, sind untersagt. Das krasse Gegenteil zur üblichen Osterwoche ist eingetreten. Massenandrang an Busstationen gibt es dieses Jahr nicht, Überlandbusse fahren nicht.
5 gesichtete Touristen an der Playa Boca Chica
Die Strände präsentieren sich menschenleer, am Strand von Boca Chica, traf man Karfreitag auf insgesamt 5 „Touristen“. Was sonst eine strenge Auflage war, das Verkaufsverbot von Alkohol, wird dieses Jahr kaum wahrgenommen, Feierlaune kommt nirgends auf. Natürlich gab es den einen oder anderen Versuch, an Strände zu gelangen, Polizei- und Militärkontrollen, die landesweit installiert wurden, verhinderten den Reiseverkehr. Fahrzeuge mit mehr als 2 Personen wurden umgehend gestoppt, durften z.B. die Stadt Santo Domingo nicht verlassen. Somit wurden auch die Besuche der Familie im Campo unterbunden.
Die Maßnahmen, um die Verbreitung des Coronavirus zu unterbinden, sind streng und gerechtfertigt. Karfreitag meldete der Gesundheitsminister des Landes am Karfreitag 271 neue Covid-19 Fälle und 8 weitere Verstorbene. Damit sind nun insgesamt 126 Personen im Land am / mit dem Coronavirus gestorben, in den meisten Fällen lagen Vorerkrankungen vor.
Ostern in Boca Chica, Archiv
In der Provinz Puerto Plata wurden als Vorsichtsmaßnahme alle Badeorte in der Atlantik-Provinz geschlossen. Es wurde am Mittwoch bereits verkündet, dass Personen, die Strände oder Badeorte an Flüssen aufsuchen, der Gerichtsbarkeit überstellt werden und bis einschließlich Montag inhaftiert werden.