Dominikanische Republik: Welche Genetik hat der Dominikaner?

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Keine Frage, die Bewohner der Dominikanischen Republik, sind keine reine Rasse. Ihre Ursprünge verdanken sie gleich drei Wurzeln: Die Ureinwohner (Taino), die Afrikaner und die Eroberer (Spanier) spendeten die Gene. Die dominikanische Kultur ist also bestimmt von den Ureinwohnern und den Migranten. Eine nur sehr geringe Auswirkung auf die Genetik haben Zuwanderer aus den Ländern wie Japan, China, Deutschland und anderen Ländern.

Vor allem hat die Zuwanderung diverser Nationalitäten in den letzten 100 Jahren zugenommen, doch geht es um die Wurzeln der Dominikaner. Die Insel Hispaniola, früher auch Quisqeya oder Aiti genannt, ist seit rund 8.000 Jahren besiedelt. Weltweit bekannt wurde die Insel durch die Entdeckung von Christopher Columbus im Jahr 1492.

Die Taino entstammen unterschiedlichster Gruppen, den Siboneyes, Igneris, Caribes, Guanahatabeyes und Ciguayos. Woher stammen diese Indios, wann besiedelten sie das Land und vor allem, wie viele ihrer Gene stecken heute noch in den Dominikanern? Anhand ihrer Hinterlassenschaften in vielen Höhlen, Felseinritzungen und Höhlenmalereien, erkennt man Spuren der Inka und Maya, sogar von Nahuas. 

Nach Studien von Alvarez Perello (1948) und allgemeinen Daten neuerer Studien (Martinez – Cruzado, 2006 – 2010), kann an entnehmen, dass noch 15 % der Gene von den Ureinwohnern (Taino) stammen. Die Mehrheit der Bewohner der Insel Hispaniola und anderer Karibik Inseln entstammt den Kulturen der Inka, Maya und Nahua. Dies erkennt man an Felszeichnungen, die Gottheiten dieser Kulturen darstellen. Die nachfolgenden Gene Gene entstammen von den spanischen Entdeckern, weitere kamen von Afrikanern hinzu, die als Sklaven ins Land gebracht wurden.  

Wo findet man noch Spuren der Taino? Nach der Besiedlung durch die spanischen Eroberer haben sich über 60.000 Eingeborene aus dem Cibao in die Berge geflüchtet um so der Ausrottung zu entkommen. Entsprechend ist die Zahl der Dominikaner, die noch die höchste DNA der Taino im Blut haben, im Cibao und in den Bergen zu finden (Studie von Mercedes De la Cruz, 2010). Die Angst durch Exekution von Spaniern das Leben zu verlieren, haben sich die Taino in immer höhere Regionen bewegt, sowohl im Zentralgebirge, wie auch im Südwesten der Dominikanischen Republik. Letztendlich konnten die stolzen Indios sich nicht erwehren. Die Spanier bekämpften die Ureinwohner erfolgreich, die nicht beugsamen Arbeiter (Taino) wurden durch Sklaven aus Afrika ersetzt.

Weitere DNA Anteile stammen daher aus Afrika, eine Folge der Sklaverei. Die Spanier und andere Migranten, wie Piraten und Handelsleute, brachten Afrikaner als Sklaven auf die Insel Die Vermischung der Ureinwohner mit Sklaven liegt nahe, beide Rassen hatten die spanischen Eroberer und Kolonialherren als Feind. Letztlich vermischten sich die Spanier ebenfalls mit den Sklaven und Ureinwohnern, der Anteil afrikanischer Gene liegt bei über 49 %, der Rest der Gene entstammt von Europäern und anderen Zuwanderern, hierzu zählen auch die Piraten. Ihre Präsenz zeigt sich noch heute, in einigen Regionen der Dominikanischen Republik haben die einheimischen Familien einen englisch klingenden Nachnamen. Aus dem Mix entstand der Dominikaner. Die letzte Beeinflussung seiner Genetik versuchte Diktator Trujillo, er holte deutsche Juden ins Land, sie sollten vor allem die dunkle Hautfarbe aufhellen. Es schafften aber nur rund 700 Juden auf die Insel Hispaniola, weitere jüdische Flüchtlinge schafften den Weg nicht, deutsche U-Boote zerstörten im 2. Weltkrieg zahlreiche Handelsschiffe, an Bord waren vor allem Juden. 

Titelfoto: Links: Boynayel, Regengott der Taino; Rechts: Tialoc, ein Gott der Maya

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