Santo Domingo.- Vor allem sind es die Kirchenorganisationen in der Dominikanischen Republik welche massiv gegen den Botschafter der USA, James „Wally“ Brewster vorgehen. Die Katholische Kirche und die Evangelische Vereinigung greifen den Diplomaten immer wieder an, vornehmlich wegen seiner Homosexualität. Mit einem Brief an das Weiße Haus und einer Petition will man erreichen dass der US-Botschafter aus der Dominikanischen Republik abgerufen wird.
Er Ehepartner von James Brewster hat sich in sozialen Netzwerken zu den Attacken und Vorwürfen geäußert. Hier gab er zu verstehen dass er die Bevölkerung verstehe, doch sei es nicht er der die „dominikanischen Werte“ bedrohe und die man versuche zu verteidigen, es sind vielmehr viel wichtigere Dinge welche die Gesellschaft bedrohen und um die man sich Gedanken machen müsse. Dann zählte er auf: A) 50% der Haushalte werden von alleinerziehenden Frauen geführt B) Bei Jungendschwangerschaften liegt man auf dem 5. Platz in Lateinamerika C) 16% der Kinder im Land müssen einer Arbeit nachgehen D) Bei der Jungendarbeitslosigkeit liegt man innerhalb Lateinamerikas gar auf dem 2ten Platz.
Dies seien die Hauptbedrohungen der dominikanischen Gesellschaft und nicht die sexuelle Orientierung des US-Botschafters.
Dabei, so muss man zufügen, wurden weitere wichtige Bedrohungen nicht aufgezählt: Korruption und die mangelnde Verfolgung und Bestrafung von Personen die der Korruption überführt wurden. Sicherheit. Die Kriminalität und Gewalt nimmt zu, auch wenn der Innenminister nicht müde wird das Gegenteil zu behaupten.
Über das Portal petitions.whitehouse,gov hat man nun einen Brief an das Weiße Haus entsendet in dem man mit Nachdruck den Wunsch äußert dass man Botschafter Brewster aus der Dominikanischen Republik absetzt. Seit November 2013, dem Amtsantritt des Diplomaten, habe dieser die Entwicklung der Bildung einer LGTB-Handelskammer unterstützt und nicht die kulturellen Werte und Traditionen des Landes gefördert.
Seit Bekanntgabe der Entsendung eines homosexuellen Botschafters in die Dominikanische Republik gibt es Widerstand. Brewster hat sich für das Land in vielen Bereichen eingesetzt, aber auch nie „diplomatisch“ geschwiegen wenn es um Korruption oder mangelnde Sicherheit im Land ging. Die Petition zur Absetzung des Diplomaten wurde innerhalb von 2 Tagen von mehr als 23.000 Personen unterschrieben.