Die Zentralbank der Dominikanischen Republik (BCRD) hat beschlossen, ihren Leitzins (MPR) um 25 Basispunkte von 6,00 % auf 5,75 % pro Jahr zu senken.
Ebenso sank der Zinssatz der permanenten Liquiditätsausweitungsfazilität (1-Tages-Repo) von 6,50 % auf 6,25 %, während der Zinssatz für verzinsliche Einlagen (Overnight) bei 4,50 % blieb.
Die BCRD erklärte, dass diese Maßnahme auf die Entwicklung des internationalen Umfelds reagiert und hob die jüngsten Zinssenkungen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften sowie die Abschwächung der privaten Kreditvergabe und die Inflationsstabilität im Land hervor. Die Inflation im Jahresvergleich lag im November bei 3,18 % und damit im unteren Bereich des Ziels von 4,0 % ± 1,0 %. Auch die Kerninflation blieb mit 3,93 % unter Kontrolle.
Seit Mai 2023 hat der MPR eine Senkung um 275 Basispunkte kumuliert, die durch andere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen unterstützt wird, wie z. B.:
Die Verlängerung der Repo-Fazilitäten auf 28 Tage.
Die Freigabe von 35.355 Mio. RD$ an gesetzlichen Reservemitteln für Wohnungs- und Baukredite.
Die Verlängerung der Schnellliquiditätsfazilität um 68 Mrd. RD$.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, private Kredite zu fördern, die Bankzinsen zu senken und die Binnennachfrage anzukurbeln, was zu dem für 2024 prognostizierten Wirtschaftswachstum von rund 5 % beiträgt.
Internationales Umfeld und wirtschaftliche Stabilität
Im globalen Kontext stechen folgende Punkte hervor:
USA: Prognostiziertes Wachstum von 2,7 % im Jahr 2024 bei moderater Inflation von 2,7 %.
Eurozone: Wachstum von 0,8%, beeinflusst von geopolitischen Konflikten, mit einer Inflation von 2,2% gegenüber dem Vorjahr.
Lateinamerika: Kontrollierte Inflation, die in den meisten Volkswirtschaften Zinssenkungen ermöglicht hat.
Auf nationaler Ebene verzeichnet die dominikanische Wirtschaft mit einem Wachstum von 5,1 % zwischen Januar und November 2024 weiterhin eine solide Leistung, unterstützt durch devisengenerierende Sektoren wie Tourismus, Überweisungen und Exporte. (Acento)