Washington.- Der zunehmende Drogentransit von Haiti in die Dominikanische Republik sorgt für Besorgnis in den USA. Nach dem neuesten Bericht der CEIN (Internationale Agentur für Kontrolle und Strategien im Rauschgifthandel) hat der Drogentransport nach Haiti und in die Dominikanische Republik stark zugenommen, entsprechend gelangen mehr Drogen über die Bahamas und die Turks & Caicos Inseln weiter in den nordamerikanischen Raum.
Laut CEIN stieg nicht nur der Rauschgifttransport zu den Inseln stark an, sondern dadurch bedingt auch nach Nordamerika. Vor allem kritisiert man die Regierung der Dominikanischen Republik, dieser wirft man vor die Grenzen nach Haiti zu offen zu halten. Der von der Regierung getaufte „Plan Binacional Quisqueya“ zeigt keine Wirkung.
Große Einschiffungen von Drogen in die Karibik haben zur Ursache dass andere Länder, zB die USA, Opfer der Drogenflut sind. Seit nahezu drei Jahren ist die Grenze zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti offen, so CEIN. Eine Verbesserung der Situation erhofft man sich, wenn es zu einem Treffen zwischen Danilo Medina und Paolo Chilosi kommt. Dann soll der gescheiterte Plan verbessert werden.
Die Drogen kommen in großen Mengen über Schnellboote, Jachten, kleinen Handelsschiffen und auch in Containern nach Haiti und die Dominikanische Republik. Über die Möglichkeit der Direktflüge zwischen Haiti und den Turks & Caicos Inseln wird Geld geschmuggelt um den Drogentransport zu finanzieren.
Die Drogenkartelle haben zudem eine neue Route ausgearbeitet. Man fährt sehr nahe der Küste Kubas und gelangt dann zu den Bahamas. Seither hat der Drogenschub von Haiti zu den Bahamas abgenommen. CEIN berichtet weiterhin, dass seit 2013 der Drogentransport aus der Dominikanischen Republik mit kleinen Sportflugzeugen zugenommen hat.
(Anmerkung der Redaktion: Wenn von offenen Grenzen zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik gesprochen wird, dann ist damit gemeint, dass die Kontrollen zu nachlässig sind (Korruption) und selbst an den Grenzstationen nahezu alles durchgeschmuggelt werden kann. Wie lückenhaft die Grenzen sind erkennt man auch am Viehdiebstahl in den Grenzgebieten der Dominikanischen Republik. Immer wieder werden Rinder nach Haiti transportiert. Ebenso verschiebt man ganze LKW-Ladungen mit Holzkohle nach Haiti, selbst diese „sieht“ man seitens der Grenztruppen nicht.)