Durch Holzkohleproduktion wird die Dominikanische Republik zerstört

holzkohlehandel

Santo Domingo.- Der Raubbau an Naturressourcen zerstört die Dominikanische Republik. Es gibt viele Baustellen, ob die Müllverseuchung, der Abbau von Sand und Steinen aus Flussbetten oder die Abholzung von Wäldern, auch in Naturschutzgebieten. Oder gerade da, sollte man eigentlich sagen. Ob in Neyba, im Zentralgebirge, der Sierra de Bahoruco oder in Los Haitises, neben vieler anderer Orte, werden Bäume gefällt und in Meilern zu Holzkohle verarbeitet.

Diese Arbeiten verrichten Haitianer, doch die Besitzer und Drahtzieher im Handel und Verkauf, das sind Dominikaner.

Der größte Teil der Holzkohle geht nach Haiti. Dort sind Menschen sehr arm, die Infrastruktur ist schlecht. Strom gibt es wenig und der ist auch teuer, als Kochstelle dienen also Feuerstellen. Gas entfällt auch oft, auch hier fehlt es an Gasstationen und natürlich, einmal mehr, ist der Preis zu hoch. Brennholz gibt es nicht mehr, Haiti ist weitgehend abgeholzt, nun droht dieses Schicksal auch der Dominikanischen Republik.

Neben Haiti geht sogar Holzkohle in die Vereinigten Staaten von Amerika, auch dort ist dieses Brennmaterial vor allem bei den BBQ-Restaurants beliebt.

Bisher war diese Holzkohlemafia im Land nahezu unverfolgt und Manuel Ferran, Vizeminister der Forstmittel, rechnet auch weiterhin nicht mit der Hilfe des Ministeriums für Umwelt und Naturressourcen.

Als Entschuldigung bringt man immer wieder vor dass man riesige Gebiete überwachen muss, doch in Realität hat man beste Chancen die Umweltschänder zu finden. Holzkohlemeiler machen Rauchfahnen, die sieht man über viele Meilen. Wenn man wollte, könnte man…denn die Europäische Union, die USA und viele andere Organisationen haben bereits gespendet. Allradfahrzeuge, Geländemotorräder, Sprechfunkgeräte und sogar High Tech Drohnen. Man könnte die Verbrecher jagen, wenn man denn auch wollte.

Die Tatsache, dass bei den Holzkohlemeilern nur Haitianer arbeiten ist ein weiteres Problem. Bisher werden die illegalen Arbeiter aus dem Nachbarland einfach abgeschoben. Sie sprechen nur Kreol, die dominikanischen Behörden verzichten auf Vernehmungen. Kaum abgeschoben, ist der Haitianer wieder zurück, denn die Grenze ist löchriger als ein Sieb. Klar stell tihn der alte Chef wieder ein, wer schweigt hat auch eine Einstellgarantie.

Man sollte also die Haitianer nicht abschieben sondern inhaftieren. Irgendwann werden sie reden…
Arbeiter findet man für diese illegalen Arbeiten immer, die Armut ist groß, illegale Einwanderer aus Haiti sind sicher nie eine Mangelware. Bäume gibt es noch, die Natur ist noch ergiebig. Man richtet das Land zugrunde, es sterben nicht nur Bäume sondern unzählige Tiere die hier ihren Lebensraum verlieren. Darunter auch Arten, welche bereits vom Aussterben bedroht sind, endemischen Ursprungs sind.

Weitere Artikel

Translate »