Ein Dutzend Schönheiten auf dem Weg zur Bahia de las Aguilas
14. November 2014
Die Bahia de las Aguilas zählt laut Unesco zu den 5 schönsten Naturstränden der Welt. Ein Besuch dieses Traumstrandes an einer knapp 10 km langen Bucht ist also eine Pflicht für jeden Individual-Touristen der die Dominikanische Republik auf eigene Faust entdeckt. Selbst Dominikaner nutzen ihre langen Wochenenden um dieses Paradies zu besuchen. Mehr denn je ist es JETZT an der Zeit diesen Ort zu besuchen, denn die Regierung plant hier mit Investoren den Einzug von mehr Tourismus, plant diverse Hotelprojekte und sogar von einem Flughafen ist die Rede. Bevor also dieses Natur-Reservat vor Besuchern wimmelt sollte man es in seiner Jungfräulichkeit besuchen!
Der Weg von Barahona bis kurz vor Pedernales erstreckt sich meist entlang der Küste welche man auch die „karibische Adria“ nennt. Man sucht sich im Land ja immer Vergleiche, in diesem Fall ist man weit schöner als jeder Vergleich. Rund 190 Kilometer liegen vor einem, dabei muss man diverse Stopps einlegen und viele andere Sehenswürdigkeiten besuchen.
Cachote
Auf dem Weg kommt man bei La Cienaga an eine Abfahrt in die Berge. Allein dieses Panorama, wo einst ein Dichter sagte: >hier knien die Berge nieder um das Karibische Meer zu küssen<, ist ein Traum. Direkt von der Küste erhebt sich die Sierra de Bahoruco, und Cachote ist ein Tropischer Regenwald der in rund 1.700 Metern Höhe liegt. Um diesen Weg zu fahren sollte man unbedingt einen SUV, besser Geländewagen, haben. Allrad kann notwendig sein auf dieser Bergstraße. Auf dem Gipfel wird man mit vielen Besonderheiten belohnt. Ameisen die ihre Nester in den Baumgipfeln bauen, der kleinste Farn der Welt kommt hier endemisch vor, zahlreiche wilde Orchideen und Bromelien und zahlreiche Vogelarten kann man hier beobachten.
Küste San Rafael
Eine Panorama-Straße, direkt an der Küste, führt zur Bucht von San Rafael. Den besten Blick hat man vom Aussichtspunkt kurz hinter dem kleinen Ort San Rafael. Das Larimar-blaue Meer und die Flussmündung sind ein atemberaubender Anblick.
Balneario San Rafael
Dieser Badeort ist bei Einheimischen sehr beliebt. Der aus den Bergen kommende Rio San Rafael bringt frisches und klares Quellwasser, hier hat man kleine Staumauern errichtet welche zu natürlichen Schwimmbädern im Fluss geführt haben. Eine herrliche Erfrischung an heißen Tagen, das Wasser ist immer erfrischend kühl. Eine Wanderung entlang des Ufers hoch in die Berge ist wie eine Wanderung durch Regenwälder, eine herrliche Vegetation! Die Staumauern im Fluss bilden zugleich kleine Kaskaden, am Ufer gibt es weitere kleine Hütten wo am Wochenende Fisch und Getränke angeboten werden. Eine Empfehlung ist Johanna, sie hat ihr „Restaurant“ oben an der Hauptstraße (Brücke) und bietet auch in der Woche guten Service und hat immer frischen Fisch.
Paraiso
Übersetzt heißt der Ort „Paradies“ und der Name ist nicht übertrieben. Kurz vor der Ortschaft liegt links an der Hauptstraße ein weiterer Aussichtspunkt der einem einen tollen Blick über die Bucht von Paraiso bietet. Hier sollte man am Zentralpark das unten an der Küste liegende Restaurant besuchen. Meeresfrüchte, Langusten und Fisch sind hier die Spezialitäten die einem in einem natürlichen und rustikalem Ambiente serviert werden.
Los Patos
Der Rio Los Patos gilt als der kürzeste Fluss der Welt, rund 800 Meter sind es nur von der Quelle bis zum Karibischen Meer. Sein niedriges Wasser ist ideal zum Baden, an seinen Ufern gibt es mehrere Restaurants. Auch hier ist ein beliebtes Balneario welches an Wochenenden besonders gut besucht wird. Eine Empfehlung: Nicht hier, sondern rund 800 Meter weiter befindet sich auf der linken (Ufer) Seite das Cafe Hollywood. Ein Italiener betreibt dieses Lokal, es gibt hier noch landestypische Preise (im Gegensatz zu den Lokalen am Rio Los Patos) und vor allem saubere Toiletten), der Kuchen hier ist selbst gebacken und richtig lecker!
Lagune Oviedo
Beeindruckend ist schon der Anblick aus der Ferne. In einem unbeschreiblichen Grün hebt sich die Lagune deutlich vom typischen Blau des Meeres ab. Der Salzgehalt dieses Gewässers ist 6x höher als im Meer. Hier gibt es Dutzende kleiner Inseln, Nistplätze für verschiedene Vogelarten. Löffler und vor allem die rosa Flamingos sind die Besonderheiten der Lagune. Wer eine Fahrt mit dem Boot bucht kommt auch auf eine Insel auf der man auf zahlreiche Nashornleguane trifft. Ebenfalls besucht man die Wächter des Naturgebietes welche sich hier vor allem um den Schutz von Eiern der Meeresschildkröten kümmern.
Charco Salado
Hier im Südwesten trifft man auf viele kleine Salzseen, deren Wasser sind nicht nur erfrischend, ihr Mineralgehalt hat auch heilende Wirkungen auf Hautkrankheiten. Der Charco Salado bezieht sein Wasser aus einem unterirdischen Fluss und das Wasser fließt ab in die Lagune Oviedo.
Hoyo de Pelempito
Von der Hauptstraße geht es dann in einer Rechtskurve wieder hinauf in die Berge. Das Hoyo Pelempito ist ein Hochtal, die Besonderheit: das gesamte Tal hat eine eigene Klimazone, bietet eine wunderbare Vegetation und ist Heimat zahlreicher Vogelarten. Neben Cachote kommen hier vor allem zahlreiche Ornithologen her um sich an der Vielfalt von Vögeln zu erfreuen.
Cabo Rojo
Rund 13km vor Pedernales biegt man links ab Richtung Cabo Rojo / Bahia de las Aguilas. Cabo Rojo ist faszinierend wegen seiner staubig roten Sandpisten, hier kommt man sich vor als sei man in der afrikanischen Sahara. Die Gegend ist auch bekannt wegen seiner Bauxitminen, darum gibt es hier auch einen kleinen Hafen wo die Frachtschiffe das Mineral an Bord nehmen und vornehmlich nach China bringen.
Las Cuevas
Die Höhlen, ein kleiner Ort an dem früher in den Höhlen Fischer wohnten und von hier ihrem Geschäft, dem Fischfang, nachgingen. Heute wohnen die Fischer (nur noch wenige) vor Ort in kleinen Hütten. Das Hauptgeschäft sind die Transporte von Touristen, denn die Straßenzufahrt zur Bahia de las Aguilas ist mit einem Auto nicht möglich. Zwar hat man die Strasse repariert (2013/2014), doch kann sich die Fahrbahn aus Kalitsche schnell verschlechtern, wenige Regenfälle spülen die Fahrbahn aus und man kann Fahrrinnen nur mit einem Geländewagen passieren. Daher nehmen viele den Service der Fischer an, fahren mit dem Boot in die Adlerbucht. La Cueva jedoch hat ebenfalls einen wunderschönen Strand und das Rancho Tipico wo man gut Essen und Trinken kann. Übrigens bietet die Bootsfahrt einen tollen Blick auf Felsformationen, der Weg über Land hingegen bietet von einer Erhebung aus einen tollen Blick über die gesamte Adlerbucht.
Playita del Amor
Auf dem Weg von La Cueva zur Bahia de las Aguilas kommt man nicht nur an Felsformationen vorbei, hier liegt auch ein kleiner Sandstrand, „Liebesstrand“ genannt. Man kann ihn nur mit dem Boot erreichen und Verliebte können sich hier absetzen lassen und nach Absprache erfolgt später wieder eine Abholung.
Bahia de las Aguilas
Die Adlerbucht ist ein atemberaubender Anblick, ein geschützter Naturpark. Aus diesem Grund wurde Camping nun auch verboten, Camper sollten ihr Zelt daher in La Cueva aufstellen. Der Strand besteht aus weißem Puderzuckerstrand. Oft findet man hier Eierschalen aus den Gelegen der Meeresschildkröten. Der schmale Sandstrand führt direkt in kristallklares Wasser, das Karibische Meer zeigt sich hier in einer Farbvielfalt die eine Palette von türkis/grün/blau umfasst. Schnorchelausrüstung mitnehmen! Hier trifft man auf viele tropische Fische die wenig ängstlich die Nähe der Schnorchler suchen.
Übrigens gibt es ungefähr im ersten Drittel der Bucht einen tollen Aussichtsturm. Von hier hat man einen Blick der einfach nicht zu beschreiben ist. Wer hier einmal war erlebt ein unvergessliches Abenteuer und hat nur einen Wunsch: noch einmal wiederkommen zu diesem herrlichen Fleck Erde.