Gesundheitsrisiken im Urlaub: Haiti extrem hoch, mittlere Gefahren in der Dominikanischen Republik

Nichts fürchtet ein Urlauber mehr als eine Krankheit in den Ferien. Die schönste Zeit im Jahr will man schließlich nutzen um andere Länder und Kulturen kennenzulernen oder sich zur erholen und zu entspannen. Niemand möchte im Hotelzimmer das Bett hüten oder gar in ein Hospital verlegt werden. Doch bei der Urlaubsplanung achtet man mehr auf Preise und Angebote, weniger auf Risiken. Woher soll man die auch kennen, in Hochglanz-Prospekten steht darüber meist wenig bis nichts.

International SOS ist ein Unternehmen für Reise- und Gesundheitsdienstleistungen und bewertet seit 2010 über 100 Länder, erstellt die „Gesundheitsrisiko-Mappe“. Im Jahr 2015 kamen 75 Länder mit einer Bewertung davon welche als hoch gilt, in 36 Ländern sogar sehr hoch. Zur einfachen Orientierung ist die Weltkarte farbig gestaltet worden. Grün markierte Länder haben ein niedriges Gesundheitsrisiko, mittleres Risiko ist gelb dargestellt, hohes Risiko wird orange und extrem hohes Risiko rot angezeigt. 

Haiti gilt als Reiseland mit einem extrem hohen Gesundheitsrisiko, wie auch Syrien, Afghanistan, Zentralafrika sowie schwer zugängliche Länder wie Nordkorea und Bhutan. Hohe Gesundheitsrisiken muss der Tourist in Ländern wie Ägypten, Mongolei, Sri Lanka, Kuba, Kambodscha rechnen, aber auch in europäischen Ländern wie Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Albanien und das Kosovo.

Ein mittelhohes Risiko gehen Reisende ein wenn es nach Polen und andere baltische Länder gehen, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Türkei und Zypern. In diese Liste reiht sich auch die Dominikanische Republik mit ein.

Bei Krankheiten denkt man an Malaria, Dengue und vor allem Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt. Doch laut International SOS wird oft das Risiko „Straßenverkehr“ unterschätzt. Was Rückführungen von Patienten angeht kommt in Regionen wie Südostasien, Südamerika und Afrika nach Infektionen schon das Risiko „Verkehrsunfall“ und „Unfall“. Mangelhafte Verkehrsinfrastruktur und ein schlecht funktionierendes Rettungssystem sind die Ursache dafür, dass in vielen Ländern eine medizinische Versorgung erst spät erfolgt. 

Um das Unfallrisiko zu minimieren sollte man nicht unbedingt die landestypischen Verkehrsverbindungen nutzen. Im Falle der Dominikanischen Republik bedeutet dies: keine abgewrackten Taxis benutzen, keine überfüllten Guagua. Der Zustand der Fahrzeuge ist oft als katastrophal noch milde umschrieben und auch die Chauffeure zeigen keinerlei Verantwortung gegenüber ihren Passagieren. Rücksichtsloses und risikofreudiges Fahren gilt als besonders unterhaltsam. 

Der wichtigste Tipp für Urlauber: Schließen sie unbedingt eine Reisekrankenversicherung ab! Gerade in touristischen Zonen verlangen Ärzte und Kliniken Preise die man eher als Künstlergagen bezeichnen kann. Haiti / Dominikanische Republik sind auch von den meisten Krankenversicherern in Europa ausgeschlossen, dann ist es zwingend notwendig nicht an der Zusatzversicherung zu sparen.

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