Dajabon.- Haitis Regierung reagiert auf die erneut sehr angespannte Situation am Grenzübergang Dajabon, dem nördlichsten Grenzposten zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik. Am Mittwoch wurden weitere Polizeieinheiten nach Juana Mendez auf haitianischer Seite versetzt. Aufregung gab es, nachdem erneut zwei LKW zurückbehalten wurden, einer im Zollbereich und ein weiterer von der Transportgewerkschaft Fenatrado.
Noch immer ist die Situation nicht gelöst, die Sicherheit für dominikanische Transporte in Haiti garantiert. Nachdem es mehrere Überfälle auf Transporte gab, Ladungen gestohlen wurden und Fahrzeuge schwer beschädigt wurden, hatte man von der Gewerkschaftsseite beschlossen die Transporte einzustellen. Seit Wochen gilt nun ein Transportverbot, dieses sorgt in Haiti für enorme Warenknappheit.
Die jetzt festgehaltenen Transporte waren mit Speiseöl, Zucker, Mehl und anderen Produkten wie Zement und Stoffe, beladen. Zucker und Mehl kommen aus Surinam, die Stoffe aus Panama (für Freihandelszonen zur Weiterverarbeitung gedacht). Die Lieferanten nutzen die Dominikanische Republik als Brücke für Lieferungen nach Haiti da es hier nicht entsprechende Infrastrukturen zur Anlieferung von Handelsgütern gibt.
Die Einstellung der Transporte nach Haiti verursacht Verluste in Millionenhöhe. Die Wut über den Warenmangel führte dazu dass haitianische Gewerkschaften angekündigt haben am Freitag eine Grenzschließung zu provozieren. Das würde bedeuten dass der binationale Markt stillgelegt wird. Aus diesem Grund wurden mehr Polizeieinheiten entsendet um die Situation in Dajabon / Juana Mendez nicht eskalieren zu lassen.