Port-au-Prince.- Hurrikan Matthew hat eine katastrophale Lage in Haiti geschaffen, die Regierung des Nachbarlandes, der Dominikanischen Republik, hat bereits Hilfen entsendet. Das allerwichtigste im Moment ist vor allem die Versorgung der haitianischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Regierungspräsident Danilo Medina hat sich mit Ministern des Landes vereint, um über weitere Hilfsmaßnahmen zu beratschlagen. Dies ist auch im Interesse der DomRep, denn wenn in Haiti die Cholera wieder stark verbreitet ist, wird sie auch hier wieder ausbrechen.
Im Südwesten von Haiti, wo rund 1 Million Menschen wohnen, wurden bis zu 98 % der Häuser beschädigt, teils völlig zerstört. Aus der Dominikanischen Rpeublik kommen erste Hilfslieferungen, vor allem Matratzen und Medikamente. Die Hilfstransporte sollen über Jimani auf irdischem Weg nach Haiti gesendet werden, des weiteren plant das Verteidigungsministerium die Entsendung eines Schiffes mit der Marine.
Hohe Priorität hat die Wasserversorgung. Die Cholera ist noch stark präsent, in diesem Jahr registrierte man bisher rund 30.000 Fälle, seit dem Ausbruch der Cholera mehr als 800.000. Über 9.000 Menschen starben bisher an der Cholera. Die Zahl der wirklich infizierten Menschen liegt um ein Vielfaches höher, denn bei 80 % der Personen, die sich mit Cholera infizieren, brechen keinerlei Symptome aus. Sie sind aber Überträger.