Dajabon.- Erst gab es Aufregung über die Meldung von Haitis Regierung dass man dominikanische Produkte mit einem Einfuhrverbot belegt. Die Regierung der Dominikanischen Republik hingegen gab bekannt dass keinerlei offizielle Einfuhrverbote nach Haiti bestehen. Anschließend meldete man aus Haiti: Es gibt kein Verbot, man habe nur um die Beachtung der Menschenrechte gebeten und hingewiesen dass man keine Massenabschiebungen will. Am Freitag gab es eine unerwartete Reaktion: Die Grenze bei Dajabon blieb geschlossen.
Es braucht natürlich keine Einfuhrverbote wenn man den binationalen Markt blockiert. Am Freitag Morgen hatten die haitianischen Behörden bestimmt die Grenze bei Dajabon / Juana Mendez geschlossen zu halten. Es gab kein Rein oder Raus.
Somit konnte der binationale Markt nicht stattfinden, es fehlten haitianische Käufer und Verkäufer. Ebenfalls war durch das geschlossene Tor nicht die Rückreise von 30 Haitianern möglich welche freiwillig die Dominikanische Republik verlassen wollten nachdem sie zuvor illegal eingereist waren und nun einer Deportation zuvorkommen wollen.
Eine geschlossene Grenze bedeutet aber nicht dass es kein Durchkommen gibt. Einige Haitianer hatten den Grenzfluss zu Fuß durchquert, kauften bei dominikanischen Kaufleuten die benötigten Waren. Bei der Rückkehr nach Haiti wurden ihnen jedoch die Waren abgenommen. Außerdem hatte das haitianische Heer anschließend auch die Flussufer bewacht.
Sowohl Haiti als auch die Dominikanische Republik lässt Bürger aus dem Nachbarland nur noch einreisen wenn diese über entsprechende Dokumente verfügen.