Santo Domingo / Puerto Principe.- Am Samstag gibt es eine Versammlung zwischen haitianischen und dominikanischen Behörden, an diesen nehmen auch Kaufleute beider Länder teil. Bei diesem Treffen geht es um die Wiedereröffnung des binationalen Marktes, der in 5 Grenzgemeinden jeweils Montags und Freitags stattfindet und der wegen der Covid-19 Pandemie aufgehoben wurde.
Der Markt ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Seit dem 30. Juni hat Haiti zwar wieder seine irdischen Grenzen geöffnet, die Dominikanische Republik hingegen hat sie bis heute geschlossen.
Bedingt durch den ausgesetzten Handel kam es in vielen haitianischen Regionen, vor allem im Norden des Landes, zu Spannungen. Es ist üblich gewesen, dass man sich auf den Märkten mit Lebensmitteln aus der DR versorgte. Zudem hatte Haiti seine Grenzen als Vergeltungsmaßnahme geschlossen, weil die Dominikanische Republik seine Grenzen nicht öffnet. Haiti machte dicht, ließ keine LKW mehr ins Land, öffnete nur an zwei Tagen in der Woche. Haiti hatte Druck ausgeübt, nun kommt es zu Verhandlungen.
Dabei geht es um die Ausarbeitung von Sicherheitsprotokollen, welche von den Gesundheitsbehörden erstellt werden sollen. Man ist zuversichtlich, denn der Bürgermeister von Ouanaminthe gab an, dass man sich auf ein Datum zur Öffnung der Märkte einigen will. Santiago Riveron, Bürgermeister von Dajabon, geht von einem Pilotplan aus, damm wird sich zeigen, ob der Plan funktioniert und man Märkte durchführen wird.
Die Kaufleute beider Länder hatten sich schon zweimal getroffen, sie haben vorgeschlagen, die Markttage zu erweitern und statt an zwei Tagen nun an vier Tagen Märkte durchzuführen. Man ist zuversichtlich, dass man den binationalen Markt künftig auch in beiden Nationen abhalten kann. Haiti hat eine Schenkung der Europäischen Union bekommen, in Ouanaminthe wurden Anlagen gebaut, die es erlauben einen Markt abzuhalten. Die Kaufleute halten dies für zweckmäßig.