Santo Domingo.- Hurrikan Matthew zeigte am Dienstag erneut seine Kraft. Das riesige Hurrikan – Monstrum traf zwar mit dem Auge im Westen von Haiti auf Land, doch bis hin zu Puerto Rico waren extreme Niederschläge zu registrieren. In der beliebten Urlausbregion Punta Cana, in La Romana und Bayahibe, oder im Süden in Boca Chica und Juan Dolio, überall meldete man intensive Regenfälle. Während die Touristen über schlechtes Urlaubswetter klagen kämpft vor allem die ärmere Bevölkerung darum Hab und Gut zu retten. Wer arm ist, lebt nicht in einem massiven Haus aus Stein, seine Hütte ist in Gefahr.
Es gab auch Probleme bei der Stromversorgung, der staatliche Stromverteiler Edeeste meldete den Ausfall von mehr als 55 Stromkreisen. Vor allem Santo Domingo war betroffen (41), gefolgt von Monte Plata (7), El Seibo (3), Altagracia (2) und San Pedro de Macoris und Hato Mayor mit je einem Stromkreisausfall. Trotz widriger Wetterumstände arbeiten die Brigaden an der Beseitigung der Havarien, es gab Blitzschäden, Sturmschäden und mehr. Die Kunden bittet man um Geduld, die Stromversorgung soll schnellstmöglich wieder funktionieren.
Das Notfalloperationszentrum bittet die Bevölkerung um weitere kontinuierliche Verfolgung der Wettermeldungen und Warnungen, denn der Regen führt nun zu Überschwemmungen von Bächen und Flüssen. Das Erziehungsministerium hält aufrecht an der Aussetzung des Schulunterrichtes, in allen Provinzen mit rotem oder gelben Alarmen.
Das leidgeplagte Volk in Haiti litt vor allem in ländlichen Regionen und den Zonen mit den Armenvierteln. Viele Menschen waren hier schutzlos den Auswirkungen von Hurrikan Matthew ausgesetzt. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, Flüsse stiegen mächtig an, nicht jede Brücke hielt der Strömung stand. Bevor der Hurrikan Richtung Kuba und Bahamas abdrehte, gab es starke Niederschläge.
Wie viele Menschen bisher ums Leben kamen ist noch nicht ermittelt, man meldet mindestens 9 Opfer. Der erste Mensch starb auf St. Vincent, als der damalige Tropensturm in das Karibik-Becken eintrat. In Haiti macht man noch eine Bestandsaufnahme *, der Zivilschutz vermeldet zahlreiche zerstörte Hütten und Häuser. Bisher ist der Tod von drei Menschen in Haiti aktenkundig. Ein junger Mann wurde in seinem Haus von einem umgestürzten Baum erschlagen, ein Mann ertrank beim Versuch ein Kind aus einem reißenden Fluss zu retten in welche dieses gefallen war.
In Haiti klagen auch viele Familien und Kleinbauern, ihre Mangoernte und die Bananenstauden wurden durch den Sturm vernichtet.
Das Gesundheitsministerium der DR mahnt zu Sauberkeit und Hygiene. Das Hochwasser führt vereinzelt dazu, dass verschmutztes und / oder kontaminiertes Wasser in Zisternen gelangt. Bei den starken Regenfällen suchen Nager trockene Plätze, Ratten und Mäuse dringen in menschliche Behausungen und verunreinigen mit ihrem Urin Arbeitsflächen und Lebensmittel, die Gefahr von Leptospirose – Infektionen ist nun besonders hoch.
Wasser soll abgekocht werden, oder man trinkt Wasser aus Flaschen. Geschirr soll abgewaschen werden, ebenso empfiehlt sich das Waschen von Obst und Gemüse.
Malecon, SD. Wellen schmeissen Steine auf die Straße
* Bestandsaufnahme: Gerade kommt eine Meldung: Mehr als 200 Häuser wurden in Pestel, Dame Marie und Les Anglais zerstört, den am schlimmsten betroffenen Regionen von Haiti. Über 8.000 Haitianer wurden evakuiert.
Überschwemmungen führen auch zu Unterspülungen, hier Santo Domingo, El Almirante:
Weitere Fotos aus Haiti:
https://www.facebook.com/EmergenciasMeteorologicas/posts/542597042613155
Filmmaterial aus Bayahibe
https://www.facebook.com/saonacafe/videos/1561265410565667/
Film aus Haiti
https://www.youtube.com/watch?v=AUpAIw_3b1I
NUR EIN Beispiel der oft zu beobachtenden Sorglosigkeit (Film aus Guatemala). Der Fahrer soll nicht überlebt haben.
https://www.facebook.com/100010945350239/videos/vb.100010945350239/306198483088328/?type=2&theater
Und hier die Leichtigkeit des Seins, Dominikaner spielen erst mal ne Runde Domino…