Cancun, Mexiko.- Jedes Karibikland will seine Besucherzahlen steigern. Kuba hat als Ziel 6 Millionen Besucher pro Jahr, Jamaika steht kurz davor die 5 Millionen-Marke zu erreichen und ebenfalls einen Rekord zu markieren. Die Dominikanische Republik hat als Ziel die 10 Millionen Marke und aus dem Grund sucht man händeringend weitere Investoren, welche das Hotelzimmerangebot erhöhen. Der richtige Weg?
Die Preise für Hotelübernachtungen in der Karibik sinken, dafür gibt es mehrere Gründe. Der kanadische Dollar ist im Wert gesunken, das Hotelzimmerangebot hat deutlich zugenommen und das erhöht den Preisdruck. Mehr als 5.000 Hotelzimmer kamen im Jahr 2017 bisher hinzu und ein Überangebot drückt den Preis. Dann kommen noch Gesundheitsrisiken als Begründung hinzu, zum Beispiel der Zika-Virus.
Das Resultat war im vergangenen Jahr zu spüren, die Nachfrage an Hotelzimmern in der Karibikregion nahm im Jahr 2016 um 0,4 Prozent ab. Die Tatsache, dass Jamaika, Kuba und die DomRep teils starke Zuwächse verzeichnen macht deutlich, dass andere Länder hohe Einbußen haben.
Im März sanken die Übernachtungspreise durchschnittlich um 2,7 %, dafür gibt man folgende Gründe an: seit 2015 sank der Wert des Englischen Pfund Sterling um 17 %, der Euro gab im Vergleich zum USD um 14 % nach und der kanadische Dollar verlor noch mehr.
Der Hauptanteil der Touristen in der Karibik kommt aus den USA. Als hier die Wirtschaftskrise (2008 / 2009) war, lagen die Übernachtungspreise in der Karibik durchschnittlich bei 200 USD (Stand 2007). Jetzt liegt der Preis bei 180 USD, diesen Wert hatte man letztmalig im Jahr 2009 erreicht. Eine Entwicklung, die man vor allem dem extremen Zuwachs an Hotelzimmern zuspricht, allen voran die Regionen Cancun und Riviera Maya (Mexiko) wie auch in der Dominikanischen Republik (Punta Cana).