Santo Domingo.- Der studierte Volkswirtschaftler Luis Abinader (53 Jahre) fuhr mit einem E-Auto vor den Nationalen Kongress, hier fand die Zeremonie des Amtsantritts statt, Abinader leistete den Eid. Abinader war der Präsidentschaftskandidat der PRM (Revolutionäre Moderne Partei), löst die seit 16 Jahren an der Macht befindlichen PLD – Partei ab. Abinader bekam am 5. Juli gleich im ersten Wahlgang 52,52 % der Wählerstimmen, eine Stichwahl war nicht notwendig. 

Danilo Medina hatte sich zum Ende seiner Regierungszeit einen weiteren Fauxpas geleistet. Die Schleife des Präsidenten übergab er nicht seinem Nachfolger, er brach mit der Tradition. So wurde Abinader der Amtseid vom Senatspräsidenten Eduardo Estrella abgenommen, dieser übergab ihm dann die präsidiale Bande, welche er zuvor von Medina bekommen hatte.

Medina wollte an der öffentlichen Veranstaltung wegen der Corona – Situation nicht teilnehmen, eine faule Ausrede. Bei den Wahlkarawanen vor dem 5. Juli zeigte er sich sehr volksnah und in den letzten Wochen ließ Medina keine Gelegenheit aus, um nicht noch irgendeine Einrichtung einzuweihen. Der abgewählte Präsident zeigte einmal mehr keinen Charakter. Als er seine Bande abgab, sagte er, es sei ihm eine Ehre gewesen, 8 Jahre das Symbol der „Ausübenden Macht“ getragen zu haben. Es endet eine 16 jährige PLD Periode, voller Korruptionsskandale und Vetternwirtschaft. Transparenz in der Amtsausführung, Kampf gegen die Korruption und korrupte Personen der Justiz zu überstellen hatte sich die PLD auf die Fahne geschrieben, allerdings eher gegenteilig regiert und gehandelt. 

Ob sich nun etwas ändert? Abinader versprach in seiner Rede zum Amtsantritt nicht nur einen Kampf gegen den Coronavirus, er will auch keine Strafunfähigkeit gegenüber korrupten Personen aus der Vergangenheit gelten lassen.