Santo Domingo.- Bereits in der vergangenen Woche wurde für die Urlaubsinsel Mallorca beschlossen eine Touristensteuer einzuführen. Diskutiert wurde dies intern bereits auch in der Dominikanischen Republik. Die Variante einer Kurtaxe, wie es z.B. in vielen Orten der Bundesrepublik Deutschland üblich ist, wurde dabei abgelehnt. Um die Abgabe möglichst gering zu halten wird sie auf alle Touristen umgelegt, nicht nur auf Urlauber in speziellen Orten.
Wie schon bei der Touristenkarte (10 USD), welche bei der Einreise in die Dominikanische Republik erworben werden muss, wird auch die Steuerabgabe in USD berechnet.
Diese wird fällig beim Einchecken in Hotels, so kann man gewährleisten, dass die Steuer nur von Touristen (Urlaubern oder Geschäftsreisenden) zu begleichen ist. Reisende mit einem Wohnsitz in der „DomRep“ sind also von der Abgabe befreit.
Hotels, Pensionen und Gasthäuser (dazu zählen auch private Zimmervermietungen) sind verpflichtet pro Gast und pro Nacht eine Gebühr von 1USD zu erheben, in der Hochsaison (15. Dezember – 15. März und 1.Juli – 30. September) werden 2 USD erhoben.
Wie das Tourismusministerium mitteilte, werden die durch die Steuer erzielten Einnahmen zweckgebunden im Tourismus verwendet. Dazu zählen Umweltmaßnahmen (Strandreinigungen und Wiederbelebung von Korallenriffs) wie Verbesserungen in der Infrastruktur (Beschilderungen, öffentliche Toiletten an den Stränden, Einrichtung von Wanderwegen) und anderen Arbeiten.
Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 14 Jahren sind von der Steuer befreit.
Kritik an dieser Steuer kam bereits aus der Reisebranche. Die sogenannte Übernachtungssteuer kann sich negativ auf den Wettbewerb auswirken, so die Befürchtung. Das Tourismusministerium hingegen hat berechnet, dass der durchschnittliche Aufenthalt eines DR-Urlaubers bei 8,3 Übernachtungen liegt und demnach eine Steuer von 8-16 USD (je nach Saison) sich kaum auf das Urlaubsbudget eines Urlaubers auswirken wird. Andererseits kann man bei 5,6 Millionen Urlaubern (Stand 2015) mit Mehreinnahmen von durchschnittlich 67 Millionen USD / Jahr rechnen. Mit diesem Betrag kann man viel bewirken, zum Wohle der Touristen des Landes. Wie die Nationale Steuerbehörde DGII mitteilte, soll die Touristensteuer ab dem 1. November 2016 eingeführt werden, zeitgleich mit den Winterflugplänen der internationalen Fluggesellschaften.