Santo Domingo.- In der Dominikanischen Republik wurden Datenerhebungen über die weibliche Bevölkerung gemacht. Die Ergebnisse brachten folgende Daten zu Tage: Dominikanische Frauen sind proaktiv, lehnen Abtreibungen ab und sind in der Kirche häufiger anzutreffen als Männer. Familiäre Werte bedeuten ihr viel, darum möchte sie auch ihre eigene Familie haben und ihr Ziel ist es, dass die Kinder eine gute Schulbildung und Ausbildung bekommen damit es ihnen besser ergeht als ihnen selbst.
Bei einer Umfrage 1995 zählte man 3,8 Millionen Frauen, jetzt sind es 5,3 Millionen, das entspricht einem Zuwachs von 44,7% in nur zehn Jahren. 77% der Frauen leben in Stadtzentren, 40% von ihnen in verwundbaren Gebieten. Mehr als 4 Millionen der Frauen haben ein Handy und 62% der Teilnehmer an Universitäten sind weiblich. Hingegen ist nur jede dritte Frau in der Dominikanischen Republik verheiratet (wie viele in einer Beziehung leben gab man nicht bekannt.
Ebenfalls hat die Zahl an Frauen in den modernen Einkaufszentren zugenommen, mehr und mehr verbinden sie die Besuche der Malls mit Einkäufen und Unterhaltung, Supermärkte und „Hypermercados“ werden bevorzugt gegenüber den Colmados. Interessant ist auch dass Frauen weniger Milch trinken als Männer und 70% der Frauen über 18 Jahre trinkt Alkohol. Wenigstens 1x pro Woche besucht man den Schönheitssalon (Friseur).
Weniger schön sind diese Ergebnisse: 3 von 10 Frauen unter 18 Jahre sind schwanger/waren schwanger (ab einem Alter von 15 Jahren). Würde man hier die Kinderschwangerschaften von 12-15 Jahre hinzuzählen wäre das Ergebnis noch trauriger. Auch die Stillzeit hat bei Frauen dramatisch abgenommen (-75%). Eine Stillzeit bis zu 6 Monate war bei 25% der Frauen bisher normal, jetzt sind es nur noch 8% der Frauen die in den ersten 6 Monaten stillen.
Bei Arbeiten in der Landwirtschaft gibt es nun weniger Frauen als zuvor. Mehr als 1 Million Frauen haben einen nicht formalen Arbeitsplatz und 1,3 Millionen Frauen können einen festen Arbeitsplatz nachweisen. Tragisch: Die Gewalt an Frauen nimmt zu, statistisch stirbt alle 2 Tage eine Frau durch die Gewalt eines Mannes. Das führt dazu dass immer mehr Frauen die Unterhaltung mit Freundinnen suchen und TV sehen. Jede 11te Frau liest die Tageszeitungen und vergleicht die Preise der Angebote.
Das Radio ist als lebenswichtig für die dominikanische Frau zu bezeichnen, es bietet Information und Unterhaltung. Bei der Musik mögen Frauen mehr POP-Balladen und Musica Tropical. Um sich mit Menschen zu sozialisieren interessieren sich Frauen mehr und mehr für Baseball, dochbleibt diese Sportart der absolute Favorit für Männer. Bei Kinobesuchen geht die Frau am liebsten zusammen mit ihren Freundinnen, mit ihren Kindern oder auch mit dem Partner. Allein gehen Frauen nicht ins Kino.
Anmerkung der Redaktion: Interessante Fakten die man zu lesen wissen muss. 5.3 Millionen Frauen, das ist knapp mehr als 50% der Gesamtbevölkerung. Die Mär vom extremen Frauenüberschuss (mit dem Machos gern prahlen und erklären warum sie 2-3 oder mehr Frauen haben = Männermangel) ist damit einmal mehr widerlegt. Auch interessant: 62% Frauen an den Universitäten. Sie wissen worauf es ankommt.
Am Ende ein Lob auf die dominikanische Frau. Wie man sieht managt sie viele Dinge gleichzeitig. Kind, Familie, Bildung, Haushalt. Wegen der zunehmenden Gewalt auch gern allen (nur jede dritte ist verheiratet). Das ist wohl mehr wert als jede Frau die von Emanzipation redet. Hier zeigt die Frau dass sie auch ohne „Mann kann“. Dank eines Familienzusammenhaltes wie man ihn eben auch nur in der Dominikanischen Republik findet. Wohngemeinschaft Familie.