Santo Domingo.- Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt sich weltweit alle 40 Sekunden in der Welt das Leben. In der Dominikanischen Republik ist dies ein großes Problem, im vergangenen Jahr (2018) begingen mehr als 800 Personen Selbstmord. Den Statistiken zu Folge sind vor allem Depressionen der Grund, ein Problem, welches in den vergangenen Jahren zunimmt.
Psychiater Mirlan de los Santos, medizinischer Direktor im Hospital Metropolitano de Santiago (HOMS) meldet zunehme Suizide, in Folge von Depressionen. Er bedauert, dass dieses Thema kaum Bedeutung findet und es keinerlei Aktionen gibt, um hier vorbeugend zu helfen. Um die Sterberate, vor allem bei jungen Leuten, zu vermindern, bedarf es hier mehr Aufmerksamkeit zu dem Thema „Depressionen“.
Selbstmord ist stark mit dem Leiden der Person verbunden. Ein Mensch, der Selbstmord begeht, sieht im Suizid die einzige Möglichkeit, um seinem Elend und Schmerz ein Ende zu setzen. Nach Angaben von de los Santos kann man die Selbstmordrate deutlich senken, wenn man die Chance hat, mit den Personen in Kontakt zu treten, eine Kommunikation zu führen. Wie der Professor in einem Interview bekannt gab, ist es vor allem bei Jugendlichen ein großes Problem, hier sind es oft sentimentale Probleme, welche die Patienten in eine Depression bringt. Dr. Mirlan de los Santos beschäftigt sich hauptsächlich mit jungen Menschen die Selbstmord begangen haben. Wie er sagt, wird aus sozialen und religiösen Gründen nicht über das Thema gesprochen, daher ist man sich des Umfanges der Opferzahlen gar nicht bewusst.
Der Psychiater wünscht sich eine angemessene Berichterstattung, keine Sensationsmeldungen. Ein ethischer Umgang mit den Meldungen, über die man sachlich diskutieren sollte, könnte die Zahl der Selbstmorde reduzieren. Oft sind es sentimentale und / oder wirtschaftliche Gründe, warum sich ein Mensch das Leben nimmt. Würde man lernen, über Probleme zu reden, könnte dich die Zahl der Selbstmorde reduzieren, so de los Santos.
Laut WHO bringt sich alle 40 Sekunden ein Mensch um, das sind 30.000 Todesfälle in nur einer Stunde. In keiner Kriegszone der Welt wurde je eine so hohe Opferzahl erreicht.