Santo Domingo.- Bis zum Ende und mit allen Konsequenzen sollen die Korruptionsanklagen gegen Regierungsmitglieder der Dominikanischen Republik verfolgt werden, das fordert James Brewster, US-Botschafter Kämpfer für die Rechte der LGBT Gemeinde im Land. Der Diplomat steht vor dem Ende seiner Amtszeit. Mit dem Antritt von Donald Trump als US-Regierungspräsident, tritt Brewster von seinem Amt als Botschafter in der DR zurück.
Momenten sind die Zeitungen im Land nur mit einem Thema beschäftigt: Korruption. Gleich drei große Fälle stehen an: Odebrecht, das Kohlekraftwerk Catalina und die Super-Tucanos. Brewster fordert, dass man involvierte Personen namentlich nennt und auch zur Verantwortung zieht. Damit macht der bei konservativen Politikern und der Katholischen Kirche unbeliebte Diplomat seine letzte verbale Attacke. Drei Jahre war Brewster im Amt, wurde am 15. Januar 2015 vom Erzbischof und Kardinal der KK zur Persona non Grata benannt.
Brewster war einer der wenigen Diplomaten, die sich für diskriminierte Personen in der Dominikanischen Republik einsetzte (Aids Kranke, Schwule, Lesben, Transsexuelle), der die Probleme der Regierung laut und deutlich benannte. Korruption und mangelnde Transparenz waren ein Lieblingsthema von „Wally“ Brewster. Kirche und korrupte Politiker können nun aufatmen, der unangenehme Zeitgenosse reist am kommenden Freitag in die USA zurück.
Doch auch trotz der Abwesenheit im Land bot Botschafter Brewster seine Hilfe und Mitarbeit der Generalstaatsanwaltschaft an. Brewster: „Die Vereinigten Staaten unterstützen die Staatsanwaltschaft und stellen ihre Dienste zur Verfügung.“
Brewster war ein enger Verbündeter des baldigen Ex-Präsidenten Barack Obama, bei den Wahlkämpfen von Obama war Obama ein wichtiger Wahlhelfer. Unter Trump will Brewster nicht mehr US-Botschafter sein, der Katholischen Kirche in der Dominikanischen Republik dürfte das egal sein, ein schwuler Botschafter war ein Dorn im Auge und nun ist dieser entfernt.