Santo Domingo.- In der zurückliegenden Woche gab es eine klare Ansage des Tourismusministers der Dominikanischen Republik. Klar äußerte er sich zum Tourismus und zu Lesben, Gays, Trans- und Bisexuellen (LGTB). Dieser Personenkreis, so der Minister, ist nicht im Land Willkommen und nur das Tourismusministerium habe zu entscheiden welche speziellen Sektoren im Tourismus beworben werden. Öko-, Familien- oder Aktivurlaub, all das ist gern gesehen.
Der Kreis der LGTB jedoch, der passe nicht zur Dominikanischen Republik, seiner Kultur und seinen Traditionen. James (Wally) Brewster, US-Botschafter in Santo Domingo, hat diese Position des Tourismusministers kritisiert und hat nun selbst ein Problem damit das Land touristisch zu bewerben. Das Desinteresse des Funktionärs am Kreise der LGTB-Touristen, so der Diplomat, sei unverständlich.
Allein diese Gruppe gibt pro Jahr mehr als 1,4 Milliarden USD für Reisen aus. Wenn der Minister nun als „Chef der Regierung“ diesen Personenkreis nicht wünscht, dann stelle er die US-Botschaft vor eine schwierige Lage um Tätigkeiten in der Tourismuswerbung zu unterstützen.
Brewster fordert von der dominikanischen Republik eine Rücknahme dieser Erklärung, statt dessen solle eine Meldung erfolgen dass man Touristen nicht unterscheidet und seine Türen allen Personen öffnet. Dies sei eine wichtige Aussage welche dieser LGTB-Personenkreis erwartet, denn man hat schließlich viele Möglichkeiten als Homosexueller sein Geld auszugeben. Das sind nicht nur die 1,4 Milliarden USD, sondern auch die Gelder von Freunden und anderen Begleitpersonen dieser Menschen, so Brewster. Diese reisen mit ihren Freunden und werden so ebenfalls nicht in die Dominikanische Republik kommen.
Es gibt auch eine klare Aussage dass man Sextourismus nicht möchte. Vor allem, das ist kein Geheimnis, sind Pädophile nicht selten Gäste im Land, denn Minderjährige werden überall angeboten. Da fragt man sich, warum man in diesen Fällen nicht strikt durchgreift? Der Einfluss der Katholischen Kirche ist groß, viele Politiker beziehen eine „scheinheilige“ Position um gerade das Wählerpotential der „Gläubigen“ nicht zu verlieren. Ähnliches lässt sich auch bei anderen Themen immer wieder beobachten: Hochzeiten unter Gleichgeschlechtlichen Personen ist ebenso verboten wie eine Abtreibung.
(Anmerkung der Redaktion: Manche Quellen geben an dass LGTB Touristen mehr als 200 Milliarden USD ausgeben. Dann dürfte die vom Botschafter Brewster genannte Zahl sich nur auf US-LGTB-Touristen beziehen.)