Verkehrsampeln in der Dominikanischen Republik, selbstgemachtes Chaos

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Verkehrsampeln in der Dominikanischen Republik gehören zu den Verkehrszeichen / Signalen die man wenig beachtet. Bei Rotsignal fährt man gern und bei Grün hält auch gern mal ein Taxi an um Passagiere in der Kreuzung aussteigen zu lassen. Nicht umsonst sagt man: eine dominikanische Ampel zeigt Dir nicht was Du machen musst, es ist eine Option. Das ist das normale Chaos. Doch wenn die Ampeln einmal versagen, dann herrscht das perfekte Chaos.

In der Hauptstadt Santo Domingo herrscht seit dem Wochenende Chaos pur, in der Rush Hour kann man von Ausnahmezuständen sprechen. Zwar versuchen Agenten der AMET an verschiedenen Knotenpunkten den Verkehr zu regeln, doch dies gelingt nur in geringem Maß.

Der Frust bei den Verkehrsteilnehmern ist groß, denn die Lage verbessert sich nicht. Mehr als 15 Intersektionen des Nationalen Distriktes haben nun bunte Ampeln, nur leuchtet kein Licht. Deko, mehr nicht. An den Hauptkreuzungen kommt man nur mit Geduld weiter, denn typisch dominikanisch, jeder drängelt und dann steckt man fest, nichts geht.

Es ist sicher nicht die Aufgabe der AMET die Ampeln zu ersetzen, doch sollte hier mehr Personal eingesetzt werden. Bisher wartet man vergeblich auf eine Erklärung vom Ministerium der Öffentlichen Werke (MOPC). Eine eher fadenscheinige Erklärung gab es vor Tagen, da hieß es dass starke Regenfälle dafür gesorgt haben dass einige Ampeln ausgefallen sind. Wäre dies der Fall, dann fragt man sich warum die Ampeln in der Innenstadt, an den wichtigsten Schnittpunkten der Avenidas gegen Regen empfindlich reagieren. Abgesehen davon gab es schon vorher wesentlich stärkere Regenfälle. Doch es ist kein Scherz, per Twitter meldete die AMET: “A causa de las lluvias caídas ayer, semáforos de varias intersecciones del Gran Santo Domingo se encuentran averiados. @AMETRD viabiliza”.

Am Mittwoch folgte dann eine weitere Twitter-Meldung von der Verkehrspolizei, man meldete einen weiteren Ampelausfall wegen eines Unfalls.

Neben dieser Erklärung gibt es noch ein Gerücht. Das Unternehmen Icontrolt-Global Capital ist für Instandhaltung und Wartung von Ampelanlagen zuständig. Es heißt, dass das MOPC dem Unternehmen bereits eine höhere Summe schulde um diese geleisteten Arbeiten zu bezahlen.

Kurios auch: In der Vorwoche wurde von der AMET angekündigt dass man die Ampelanlagen in Santo Domingo synchronisieren wolle um den Verkehrsfluss zu verbessern und dadurch Zeit und Kraftstoffe einsparen zu können. Somit könnte es eine weitere Erklärung geben…die Synchronisierung ist offensichtlich zu einem technisches Debakel geworden.

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Auch in anderen Orten gibt es Ampeln die eher Dekoration sind. Obwohl sie leuchten, ernst betrachtet ist die Ampel sogar eine Gefahr. Doch seit mehr als einem Jahr wurde dieser Fehler der AMET, dem ehemaligen Bürgermeister, der Nachbarschaftsvereinigung gemeldet. Es ändert sich nichts, diese Ampel zeigt Rot (unten) und Grün (oben) an. Man bedenkt offensichtlich nicht dass es viele Menschen mit einer Rot/Grün Sehschwäche (Infos hierzu http://flexikon.doccheck.com/de/Rot-Grün-Blindheit). Wer nun nur nach Licht oben oder unten entscheidet, der kann einen lebensgefährlichen Fehler machen. Wie aber schon am Anfang des Artikels erwähnt, Ampeln geben nur eine Empfehlung, da ist es nicht so tragisch wenn die Ampel verkehrt herum befestigt ist.

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UPDATE: Der Ampel-Blackout führte zu einem Treffen zwischen Mitarbeitern des MOPC, dem Manager des Unternehmens I-Control und dem Chef der AMET, General Frener Bello Artes. Gemeinsam sucht man nach Lösungen um den Ausfall der Ampelanlagen zu beheben. Die aktuelle Problematik wurde erörtert und man ist sich sicher dass man in den kommenden Tagen die Mängel beseitigen kann. Die AMET wird weiterhin den Dienst an den Kreuzungen aufrecht erhalten und versuchen den Verkehr zu regeln. (Anmerkung der Redaktion: wenn das so stimmt, scheidet das Gerücht mit der fehlenden Zahlungen seitens des MOPC an das Unternehmen, aus.

Wir bieten die Drehung der Fotos zu entschuldigen….

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