Vielleicht der schönste Strand der Dominikanischen Republik: Playa Rincon

Mit den Urteilen wie „Das Beste…“, „Der Schönste…“ und sonstigen Superlativen geizt man normalerweise nicht in der Dominikanischen Republik. Vor allem mit der „Nr. 1“ kann man ja häufig prahlen. Die erste gepflasterte Straße in der Neuen Welt, die erste Kathedrale, die erste Universität usw.. Eine weitere Superlative des Landes sind sicher die zahlreichen Strände mit denen man gerade bei Touristen punkten kann.

Jeder Strand hat seine Besonderheiten. Die Surfer suchen Wellengang und Wind, andere suchen weissen Puderzuckerstrand, Palmen und türkisfarbenes Meer. Es gibt traumhafte und weit entlegene Naturstrände wie die Bahia de Las Aguilas (Adlerbucht) bei Pedernales, doch hier ist die Infrastruktur des Tourismus kaum vorhanden. Andere Strände wieder sind überlaufen. Es ist also nicht einfach mit dem Urteil „der beste Strand“.

Doch nennen wir den Playa Rincon einen der „schönsten Strände“ der Dominikanischen Republik. Rincon bedeutet etwas wie „Ecke“, damit ist schon eine bedeutende Aussage gemacht: dieser Strand liegt entfernt und somit bietet dieser entlegene Ort etwas ganz Besonderes, Ruhe und eine beeindruckende Natur. Das jedoch kann sich vor allem an Feiertagen schlagartig ändern, denn dieser Tipp ist unter den Einheimischen etwas Altbekanntes. Am letzten Geburtstag von Landesvater „Juan Pablo Duarte“ war dieser Strand überlaufen. Nach Zeugenberichten waren vor Ort mehr als 500 PKW!

Man sollte also diesen Ort besuchen wenn kein nationaler Feiertag ansteht, oder ein Sonntag. Das sind die traditionellen Tage an denen Dominikaner ihre Playas besiedeln. Wer als Tourist diese Perle der Natur besuchen möchte, der sollte ausweichen auf Wochentage.

Playa Rincon befindet sich am äußersten Ende der Halbinsel Samaná, nahe der Ortschaft Las Galeras. Gleich am Ortseingang geht es von der Zufahrtsstraße links ab. Dann sind es noch 12 Kilometer und nur im ersten kleinen Anfahrtsbereich gibt es eine Asphaltdeke, danach wird es holprig und dann sollte man schon einen LKW (leider beliebt bei Reiseveranstaltern um Touristen zu transportieren und dies als Safari zu verkaufen) oder einen Geländewagen haben. Ein weiteres abenteuerliches Verkehrsmittel sind die kleinen Fischerboote von Las Galeras. Viele Fischer bieten Touren mit dem Boot an.

Der Strand ist ideal um hier die Seele baumeln zu lassen, einen kleinen Spaziergang zu machen (3 km Länge) und einfach die Sonne zu genießen. Die meisten Besucher kommen von Samana oder Las Terrenas, denn der kleine Ort Las Galeras ist kaum touristisch erschlossen. Bettenburgen sucht man vergeblich, es gibt mehr kleine Hotels und Pensionen. Übrigens, nahe der Playa Rincon findet man eine kleine natürliche Lagune, Caño Frio.

Viele Besucher kommen nicht nur mit dem SUV, sie haben auch Getränke und Speisen in ihren Kühlboxen dabei. Ebenfalls viel gelobt wird eine Strandbar an der man Lobster genießen kann. Natürlich ist die Verlockung groß das Krustentier direkt am Meer zu verspeisen. Die Natur bietet ein tolles Ambiente, aber ein kleiner Lobster, mit ein wenig Knoblauch und Limone abgeschmeckt, kostet ab 800 RD$ und dazu sitzt man auf billigen Plastikstühlen. Irgendwie ein Stilbruch.

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