Warum man vielleicht besser nicht in der Karibik leben sollte – Teil 2

Strandpalme

Sie haben den ersten Teil gelesen und fanden alles richtig? Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu lesen. Dies ist nun der Bericht der erklärt was es braucht wenn man hier leben möchte. Einfühlungsvermögen, Toleranz, Flexibilität und immer auch ein bisschen Humor.

Hitze und Luftfeuchtigkeit führen zum Schwitzen. So scheidet der Körper auch Schlackenstoffe und coco3Giftstoffe aus, die Haut ist feucht und mal ganz ehrlich: es schwitzt sich doch besser unter der Sonne als beim Schneeschaufeln! Nie wieder muss man über verregnete Sommer schimpfen und der Hitze entkommt man am besten an einem der mehr als 167 offiziellen Badestrände (in dem Fall RD). Andere Karibikinseln haben weniger Strände, dafür diese aber wegen der Größe der Insel in nächster Nähe.

Insekten haben natürliche Feinde. Was einem selbst nicht möglich ist, die wieselflinken Kakerlaken haben kaum eine Chance gegen eine Katze oder gar die vielen Geckos die auch hier im Land leben. Fenster kann man mit Screens sichern und ist so weitgehend vor vielen fliegenden und kriechenden Tieren geschützt. Freuen sie sich über Geckos auf der Terrasse und auch im Haus. Sie halten die Zahl von Ameisen in Grenzen und vertilgen auch andere „Nervlinge“, so auch Moskitos. Schaffen sie ein biologisches Wohnklima und vieles regelt sich von allein.

Kleinstadt-Feeling hat doch etwas für sich. Man lebt ruhig und entspannt, etwas was ein Großstadtmensch nicht mehr kennt. Er ist gestresst, leidet an Borderline und Burnout. Genießt man also die Schwätzchen mit dem Nachbarn, sitzt gemütlich im Patio bei einem Fläschen Rum oder im Colmado bei einem kühlen Bier. Ein Besuch beim Friseur informiert ganz nebenbei über alles Wissenswerte im Dorf und auf der Insel. Ist es nicht auch schön wenn man wieder Personen auf der Straße trifft die Deinen Namen kennen, Dich grüßen und mit Deinem Namen anreden? Man muss ja nicht alles glauben was erzählt wird. Abgesehen erspart ein Plausch im Colmado den Kauf einer Bild-Zeitung.

Eigentum – Je länger man in der Karibik wohnt und sich einlebt, desto überraschter ist man wie man Gelassenheit übt. In der Ruhe liegt die Kraft, es geht eben alles seinen „karibischen“ Gang. Vergisst man die europäische Hektik und diesen Gedanken „Das MUSS aber so sein“, dann gewöhnt man sich an Zeitabläufe. Vor allem aber lernt man, dass man nicht so viel braucht zum Leben wie man immer geglaubt hat. „Weniger ist mehr“ ist hier eine Erfahrung die man annehmen sollte, es erleichtert das Leben und macht es unbeschwerter.

HundeStreuner – zeigen sie Herz. Nehmen sie ein Tier auf. Ein Hund und / oder eine Katze können nicht nur nützlich sein (als Bewachung (bellen) oder Schädlingsbekämpfer (Jagd- und Spieltrieb), wer einmal einen Hund an seiner Seite hat, weiß wie viel diese Lebewesen einem geben können. Der Hund ist vermutlich das einzige Tier welches sein Herrchen /  Frauchen mehr liebt als sich selbst. Ansonsten gibt es fast überall auf der Insel Tierfreunde und Organisationen die sich um Streuner kümmern, sie nicht nur behandeln sondern auch kastrieren / sterilisieren. Melden sie die Tiere oder bringen sie diese zu den Tierschützern. Sollten Sie eine Beschäftigung suchen – beteiligen sie sich an Arbeiten bei sozialen Einrichtungen. So hat man auch gleich mehr Freunde.

Touristen – Sehen wir die Dinge wie sie sind. Je nach Herkunftsland hat jeder Tourist seine Eigenarten. Mit der Zeit kennt man diese und kann sich locker darauf einstellen. Akzeptieren wir diese kleinen Fehlersugardaddy und sehen es positiv. Ein Tourist bringt dem Land Devisen, schafft Arbeitsplätze und hilft so der Bevölkerung zu einem besseren Lebensstandard. Man kann nicht nur von Landwirtschaft und Fischfang leben.

Dumme Fragen gibt es auch nicht, nur dumme Antworten. Sind wir also hilfsbereit, beantworten ruhig die Fragen, auch wenn sie uns schon häufiger gestellt wurden. Je mehr wir zum Wohlfühlen des Touristen beitragen, um so wahrscheinlicher ist seine Wiederkehr. Ganz sicher aber wird er von seinen positiven Erfahrungen daheim berichten und macht so die beste Werbung die man haben kann.

Stürme und Hurrikans – es ist ein unglaubliches Naturschauspiel und wenn man nicht den Baustil der einheimischen kopiert mit ihren klapprigen Zinkdächern, dann ist man in einem Steinhaus gut geschützt. Stürme werden rechtzeitig angekündigt und bei entsprechender Vorsorge übersteht man diese auch. Die Wahrscheinlichkeit einen schweren Hurrikan der Stärke 4 oder 5 zu erleben ist (je nach Insel) gering. Vor allem gilt es, sich an Anweisungen zu halten, keine Leichtsinnigkeit aufkommen zu lassen und sich besser einmal mehr als zu wenig auf einen Orkan vorzubereiten.

Insel-Isolierung – es kommt auf die Sichtweise an. Man muss sich nicht allein fühlen, man hat Zeit um diese einmal für sich selbst zu nutzen, noch besser: mit der Familie und Freunden. Zwischenmenschliche Beziehungen entdecken statt chatten! Schnell wird man dann feststellen wie schön es ist mit Einheimischen zu reden (und es bleibt jedem freigestellt: auch von ihnen zu lernen). Die Welt ist groß, doch das Glück findet sich oft ganz nah.

Infrastruktur – auch mit den Mängeln kann man leben, man muss sich nur darauf einstellen können und wollen. Wer im ländlichen Bereich lebt oder Gebieten mit schlechten Wegen und Straßen, der kauft entsprechen sein Fahrzeug. Statt Rennmaschine eine Enduro, statt tiefergelegtem Sportwagen einen stabilen SUV. Strom kommt aus der Steckdose – aber man kann ihn speichern und hat dann in der Not. Oder es gibt Notstromaggregate. Einer Wasserknappheit kann man entgegenwirken mit Zisterne und Tinacos. Wer unbedingt ein schnelles Internet haben muss, der findet auch da meist Lösungen. In dem Fall sollte man sich schon vorher überlegen in welcher Region / Zone / Gebiet man sich niederlässt.

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