Santo Domingo.- Vermehrt treten in der Dominikanischen Republik Windpocken auf. Während der letzten Tage verbreitete sich die Virus-Erkrankung vornehmlich im Großraum von Santo Domingo. Rodolfo Soto Ravelo, Präsident der Gesellschaft für Kinderheilkunde, bestätigte die Zunahme von Patienten mit Windpocken in öffentlichen wie privaten Krankenhäusern.
Das Gesundheitsministerium des Landes hat keine Fälle mit Windpocken gemeldet und erklärt dass es im Frühling immer eine Vermehrung von Windpocken gäbe. Von einer Epidemie könne man nicht reden, diese Zunahme sei im normalen Bereich. In einem Kinderhort in Santo Domingo (Sektor Herrera) haben sich 12 Kinder infiziert.
Windpocken sind hochansteckend, ausgelöst wird die Krankheit durch den Varizella-Zoster-Virus, betroffen sind meist Kinder im Vorschulalter. Wer sich einmal mit dem Virus infiziert hat, der hat anschließend eine lebenslange Immunität. Es bilden sich kleine nässende Bläschen auf der Haut, verbunden mit einem starken Juckreiz. Die auch als Blattern bekannte Infektionskrankheit verläuft meist harmlos, nur in seltenen Fällen kommt es zu Hirnentzündungen oder bakteriellen Superinfektionen der Haut.
Allgemein empfohlen wird in Deutschland eine Mehrfachimpfung (gegen Röteln, Mumps, Masern und Windpocken). In der Dominikanischen Republik verlangen Privatkliniken für eine Windpockenimpfung rund 2.000 RD$.